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Typenbau. So sehen die neuen Flüchtlingsunterkünfte aus.
© Robert Schlesinger/p-a

Flüchtlingsunterkünfte in Berlin: Wo sich Änderungen bei MUF-Standorten abzeichnen

Am Dienstag will der Senat die 25 neuen Standorte für die "MUFs 2.0" vorstellen. Nicht alle Bezirke waren mit den ersten Vorschlägen einverstanden.

Am Montag wurde noch verhandelt: Nicht alle Bezirke waren mit den vom Senat vorgeschlagenen Standorten für die „MUF 2.0“, die zweite Generation der modularen Flüchtlingsunterkünfte, einverstanden. An diesem Dienstag sollen alle neuen 25 Standorte endgültig vorgestellt werden. Nach Tagesspiegel-Informationen wird das Land von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA) ein Gelände in der Ratiborstraße kaufen, wo eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden soll. Ein zweiter Standort in Friedrichshain-Kreuzberg ist in der Alten Jakobstraße geplant.

Als Alternativstandort für einen MUF-Standort im Diedersdorfer Weg hat Tempelhof-Schöneberg die Röblingstraße benannt, der „wohlwollend geprüft wird“, wie es hieß. In Steglitz-Zehlendorf diskutierten Anwohner über ein MUF Am Beelitzhof, das mit 480 Plätzen belegt werden soll. Hinzu kommt die noch nicht belegte Flüchtlingsunterkunft in der Leonorenstraße. Neue Standorte sind im Dahlemer Weg und auf dem Grundstück Osteweg 63 vorgesehen. Dort will der Bezirk aber eine Sporthalle bauen.

MUFs für 40 bis 50 Jahre ausgelegt

Marzahn-Hellersdorf meldete für beide Standorte Bedenken an. Das Grundstück Alt-Hellersdorf 17 berührt das Areal eines ehemaligen Gutshofes, das derzeit umgeplant wird. Wohnungsbau sei auf der Gewerbefläche „weder gewünscht noch sinnvoll“, sagte Bezirksbürgermeiserin Dagmar Pohle (Linke). In Abstimmung mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau, die das Projekt verfolgt, hat der Bezirk deshalb eine Alternative vorgeschlagen: an der Zossener Straße. Für den zweiten Standort, den Murtzaner Ring 68, fordert der Bezirk anstelle einer großen Unterkunft eine kleinteilige Wohnhausbebauung. Wenige hundert Meter entfernt gibt es an der Paul-Schwenk-/Martha-Arendsee-Straße bereits ein Flüchtlingsheim.

Marzahn-Hellersdorf gehört mit Pankow und Lichtenberg zu den Bezirken, die derzeit mit Abstand die meisten Flüchtlinge untergebracht haben, zusammengenommen mehr als 40 Prozent. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, verlangt der Bezirk vom Land zumindest begleitende Investitionen in die Gestaltung der betroffenen Kieze einschließlich der sozialen Infrastruktur wie Kitas und Schulen. Neue Standorte deshalb generell abzulehnen, kam für Pohle nicht infrage. In der Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag sagte sie dazu: „Wir sind keine autonome Republik, sondern nehmen Verantwortung im Land Berlin wahr.“

Die neuen MUFs sind für 40 bis 50 Jahre ausgelegt. Die etwa 10 000 Plätze sollen zunächst für Flüchtlinge, später sukzessive für Familien oder Studenten bereitstehen.

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