Berlin-Alexanderplatz: Weltzeituhr steht nun unter Denkmalschutz
Die international bekannte Weltzeituhr sowie das Haus des Berliner Verlags und das Haus des Reisens sind unter Denkmalschutz gestellt worden.
Der beliebteste Treffpunkt Berlins ist nun auch offiziell ein Denkmal: Das Land hat die Weltzeituhr in die Liste der schützenswerten Gebäude aufgenommen. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt am Montag mit. Die Weltzeituhr wurde vom Industriedesigner Erich John entworfen und 1969 im Zuge der sozialistischen Neugestaltung des Alexanderplatzes aufgestellt. Seitdem zeigt sie Einheimischen wie Touristen die Uhrzeit in allen Zeitzonen der Erde.
Dass einige Angaben wegen der Umstellung auf die Sommerzeit in einigen Ländern nicht stimmen? Geschenkt! Dass in asiatischen Ländern auch Zeitzonen mit halbstündigen Verschiebungen existieren? Egal! Die Weltzeituhr verkörpert eben nicht Exaktheit, sondern Weltgewandtheit - damit ist sie ein Sinnbild für die ganze Stadt Berlin.
Haus des Reisens und Berliner Verlagshaus ebenfalls auf der Liste
Neben der Uhr wurde auch das Haus des Berliner Verlags und das Haus des Reisens in die Denkmalliste des Landes aufgenommen. Die drei Werke überzeugten die Denkmalschützer durch ihre einmalige „Kunst am Bau“ - Reliefs und Friese an der Fassade.
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erklärte, die Anfang der 1970er Jahre entstandenen Bauwerke seien „Zeugnisse von künstlerischer, städtebaulicher und geschichtlich überragender Bedeutung.“ Sie stünden für die Geschichte des geteilten Berlins. Durch die Aufnahme der Werke vervollständige man die Sammlung denkmalgeschützter DDR-Architektur rund um den Alexanderplatz, erklärte die Senatsverwaltung. Dort stehen bereits verschiedene Bauwerke unter Denkmalschutz, unter ihnen der Fernsehturm und das Haus des Lehrers. (mit epd)
Lesen Sie hier die sehr persönlichen Erinnerungen unseres Berlin-Chefs Robert Ide: Er wird noch heute von Sehnsucht erfasst, wenn er am Haus des Reisens vorbeigeht.
Martin Pfaffenzeller
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