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In neun von 14 Landkreisen in Brandenburg gilt die höchste Gefahrenstufe für Waldbrände.
© imago images / A. Friedrichs

Hitzewelle in Deutschland: Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt auf höchste Stufe

Bereits 220 Mal hat es in diesem Jahr in Brandenburgs Wäldern gebrannt. Wegen der hohen Temperaturen am Wochenende rechnen die Behörden mit neuen Ausbrüchen.

Temperaturen über 30 Grad und wenig Regen sorgen für eine hohe Waldbrandgefahr in Brandenburg. In neun von 14 Landkreisen gilt die höchste Gefahrenstufe, wie das Umweltministerium am Samstag auf seiner Internetseite mitteilte. In den übrigen fünf Kreisen, darunter die Prignitz im Nordwesten und Spree-Neiße im Südosten des Landes, gilt die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es für den Wald kritisch. Wie der Deutsche Wetterdienst prognostizierte, gilt bis mindestens Mittwoch die höchste beziehungsweise zweithöchste Gefahrenstufe im Land.

220 Mal hat es in diesem Jahr in Brandenburgs Wäldern bereits gebrannt. 110 Hektar standen in Flammen, wie der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, sagte. Häufig seien es kleinere Brände auf 50 bis 100 Quadratmetern gewesen.

Ende Mai brannten jedoch auch mehr: In einem Wald- und Moorgebiet bei Plessa (Elbe-Elster) standen 80 Hektar in Flammen. Im Vorjahr hatten Brände in Brandenburg insgesamt 1350 Hektar Wald vernichtet; landesweit brannte es 414 Mal. Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald.

„Bislang sind wir relativ glimpflich davongekommen“, sagte Engel. Restfeuchte im Boden habe dazu geführt, dass sich Brände nicht so schnell hätten ausbreiten können. Allerdings weiche auch die Restfeuchte nach und nach mit den heißen Temperaturen und wenig Niederschlag.

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Damit die Wälder weniger anfällig für Schädlinge, Trockenheit und Brände sind, baut das Land den Wald um. Der Kiefernanteil – derzeit noch mehr als 70 Prozent der Bäume – soll zugunsten von Laubbäumen verringert werden. Diese sind weniger anfällig. Waldbrandgebiete sollen wiederaufgeforstet werden und auf früheren Kiefernmonokulturen sollen Mischwälder entstehen. (dpa)

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