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Kreuz und Schwert im Ehrenkranz: Symbol des Vereins "Uniter", laut "taz" Teil eines rechten Untergrundnetzwerks.
© Enno Lenze

Gedenken an Terroranschlag: Uniter-Verein: Dubioser Gedenk-Kranz am Breitscheidplatz

Unzählige Menschen gedachten am vergangenen Mittwoch der Toten vom Breitscheidplatz. Ein Kranz sorgt für Aufsehen.

Die Recherche schlug hohe Wellen: Mitte November berichtete die Tageszeitung „taz“ über ein rechtsextremes Untergrundnetzwerk, das sich auf den „Tag X“ vorbereite und über beste Beziehungen in verschiedene Sicherheitsbehörden verfüge. Kopf des Netzwerks soll ein Soldat beim Kommando Spezialkräfte in Baden-Württemberg sein, der Militärische Abschirmdienst führt den Mann als Quelle unter dem Decknamen Hannibal. Dieser wiederum sei Gründer eines Vereins namens „Uniter“, in dem sich ehemalige und aktive Mitglieder von Spezialeinheiten vernetzten, so die „taz“ weiter.

„In stillem Gedenken“

Am Breitscheidplatz ist dieser Verein nun öffentlich in Erscheinung getreten. Ein zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 19. Dezember 2016 abgelegter Kranz trägt das Symbol der Gruppierung: Kreuz und Schwert, eingelassen in einem Ehrenkranz. „In stillem Gedenken“ steht auf dem schwarzen Gebinde des Kranzes, der direkt am Mahnmal für die Opfer des Anschlags abgelegt worden ist. Tagesspiegel-Informationen zufolge hatten 15 Mitglieder des Vereins an der Andacht teilgenommen und darüber hinaus einen Geldbetrag an die Vereinigung der Hinterbliebenen des Terroranschlags gespendet.

Martin Germer, Pfarrer der Gedächtniskirche, zeigte sich von dem Vorfall völlig überrascht. Von einem Verein namens „Uniter“ hatte er bis zur Anfrage des Tagesspiegels nie etwas gehört, auch der Kranz sei ihm nicht aufgefallen. Jedoch habe ihn vor dem Gedenktag ein Mann, der sich als „District Leader Eastern Germany“ bezeichnete, per E-Mail kontaktiert und eine Spende für die Hinterbliebenen sowie die Kranzniederlegung angekündigt. Im Anschluss an die Predigt habe er sich für Germers Worte bedankt, sagte der Pfarrer.

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