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Update

Einen Tag vor Lockdown-Schließung: Überfall auf Geldtransporter bei Ikea in Berlin-Schöneberg

Raub am Dienstagmorgen in Berlin-Schöneberg: Mehrere Männer entkamen nach einem Überfall auf einen Geldtransporter bei Ikea mit der Beute.

Am Mittwoch macht das Möbelhaus wegen des Corona-Lockdowns erst einmal dicht – am Dienstagvormittag schlugen Kriminelle bei Ikea in Berlin-Schöneberg noch einmal zu, um an Bargeld zu kommen.

Drei maskierte Männer sollen an dem Überfall beteiligt gewesen sein, teilte die Polizei mit. Ein Geldtransporter stand nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Hintereingang des Möbelhauses am Sachsendamm.

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Als ein 55 Jahre alter Sicherheitsmitarbeiter das Möbelhaus gerade mit einem Geldkoffer verlassen hat, sollen sie von drei Verdächtigen angegriffen und mit Schusswaffen bedroht worden sein. Die Täter sollen dann nach Angaben der Polizei „mit ihrer Beute“ in einem weißen Audi A8 geflüchtet sein. Der Wagen soll mit einem gestohlenen Kennzeichen versehen gewesen sein.

Die Polizei rückte mit einem größeren Aufgebot an. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes (LKA) sicherten Spuren am Tatort. Ermittler des LKA 4 – der Abteilung für Organisierte, Banden- und schwere Eigentumskriminalität – übernahmen den Fall.

Auch ein Hubschrauber der Polizei war am Vormittag am Sachsendamm im Einsatz, zahlreiche andere Kräfte der Polizei sichern die Gegend rund um den Tatort ab.

Dieses Jahr mehrere Überfälle auf Banken und Geldtransporter

Es hatte in den vergangenen Monaten mehrere Überfälle auf Banken und Geldtransporter gegeben, Mitte Juni hatten Räuber einen Geldboten an einer Bank in der Detmolder Straße in Wilmersdorf überfallen. In den erbeuteten Geldkoffer soll sich eine halbe Million Euro befunden haben. 

Ende Juli ist dann am am Hermannplatz in Neukölln ein Geldbote überfallen worden. Die vier Räuber setzten Reizgas ein, sie scheiterten jedoch an dem Geldboten und mussten ohne Beute in einem Auto flüchten. 

Anfang August war dann erneut die bereits im Juni überfallenen Bankfiliale in Wilmersdorf erneut betroffen. Mit einem Transporter rammten die Täter über den Hinterhof ein Fenstergitter ein, um in die Bank zu kommen. Als ein Wachmann auftauchte, fielen mehrere Schüsse. 

Der Wachmann wurde verletzt, die Täter setzten ihr Auto in Brand. Unweit an der A100 stand ihr Fluchtwagen bereit. Trotz umfangreicher Suche nach Spuren samt Sperrung der Autobahn konnten die Täter bislang nicht gefasst werden. 

In den Fällen prüfen die Ermittler jeweils auch, ob es Verbindungen zu kriminellen Mitgliedern arabischstämmiger Clans gibt. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Einbrüche und Überfälle solcher Art, die Täter stammten aus dem Clanmilieu.

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