Keine Hinweise auf Verdächtige im Gebäude: Überfall auf Commerzbank in Berlin
Nach dem Überfall auf die Bankfiliale in Wilmersdorf sind die Absperrungen inzwischen aufgehoben worden. Die Polizei ermittelt weiter.
In einer Bankfiliale der Commerzbank ist am Dienstagmorgen ein Überfall verübt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde um 7.20 der Alarm in der Bank ausgelöst, der zu dem Polizeieinsatz führte.
Eine Bankmitarbeiterin sei von zwei Tätern, die Skimasken trugen, mit einer Waffe bedroht und zur Öffnung des Tresors aufgefordert worden. Das teilte die Polizei mit. Als dies der Mitarbeiterin nicht gelang und die Alarmanlage auslöste, entfernten sich die Männer aus den Räumlichkeiten. Es sei nach Angaben der Polizei "nicht zum Vollzug des Überfalls" gekommen. Die Täter seien schließlich ohne Beute entkommen. Die Bankmitarbeiterin blieb unverletzt, sie stehe jedoch "unter Schock", sagte ein Sprecher der Polizei.
Die Täter sind bislang noch nicht gefasst, anfangs wurde vermutet, sie könnten sich noch im Haus befinden. Das Gebäude wurde zunächst mit Spezialkräften vom LKA durchsucht, teilte die Polizei auf Twitter mit. Man habe nach intensivem Suchen allerdings keine Tatverdächtigen im Gebäude feststellen können, sagte ein Sprecher. Wo sich die Täter aufhalten und wie sie fliehen konnten, war zunächst unklar. Auch wie sie überhaupt in das Gebäude und den Tresorvorraum gelangen konnten sei Bestandteil der Untersuchungen.
Am Vormittag hob die Polizei die Absperrungen rund um die Filiale wieder auf, da keine verdächtigen Personen im Gebäude festgestellt werden konnten. Die Tatortarbeit und weitere Ermittlungen übernehme nun die Direktion 2, schrieb die Pressestelle der Polizei auf Twitter. Die Suche dauert an, die Einsatzkräfte seien informiert, sagte der Polizeisprecher. Man versuche nun, von der Bankmitarbeiterin eine genauere Täterbeschreibung zu bekommen.
Der Überfall steht in einer langen Reihe von Überfallen aus dem vergangenen Jahr. Im Juni kam es in Wilmersdorf zu einem Überfall auf einen Geldtransporter vor einer Filiale einer Volksbank, damals konnten die Verdächtigen etwa eine halbe Million Euroentwenden. Im September wurde eine Santander-Filiale in Friedrichshain überfallen, der Täter bedrohte damals die Bankangestellten mit einer Waffe. Er floh auf einem Fahrrad und konnte von der Polizei gefasst werden.
Im Oktober kam es zudem im Forum Köpenick zu einem Banküberfall, der einen Großeinsatz mit mehr als 200 Einsatzkräften auslöste, da sich der Täter in der Bank verbarrikadiert hatte. Im Dezember kam es außerdem zu einem Überfall auf einen Geldtransporter bei Ikea in Schöneberg. (Tsp, dpa)