Bewaffneter Überfall auf Santander-Filiale: Berliner Bankräuber nach Flucht mit dem Fahrrad gefasst
Ein Mann überfällt eine Santander-Filiale in Friedrichshain, erbeutet Tausende Euro und lässt einen verdächtigen Rucksack zurück. Doch seine Flucht endet bald.
Ein 42-Jähriger hat am Dienstagnachmittag eine Santander-Bankfiliale in Friedrichshain überfallen. Die Polizei bestätigte die Adresse der Bank in der Frankfurter Allee 70. Der Maskierte soll die Bankmitarbeiter mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert haben. Ob es Verletzte gegeben hat, war am Dienstagabend noch nicht bekannt.
Wie die Polizei am Abend mitteilte, ist der Mann mit der Beute auf einem Fahrrad geflüchtet, dabei sei er von Zeugen verfolgt worden. Diese alarmierten auch die Polizei.
In der Weserstraße wurde der Räuber schließlich von der Polizei gestoppt. Bei der Festnahme konnten die Beamten auch den vollen Geldbetrag sicherstellen, den der Mann erbeutet hatte. Es soll sich um mehrere tausend Euro handeln, Genaueres wollte die Polizei am Dienstagabend noch nicht mitteilen.
Auf Twitter teilte die Bundestagsabgeordnete Canan Bayram (Grüne) ein Foto, das die Frankfurter Allee kurz nach dem Überfall zeigt. Zu sehen sind Menschengruppen sowie Rettungswagen der Feuerwehr, die vor der Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen. Der Täter wurde aber womöglich nicht in der Weserstraße in Neukölln gefasst, wie Bayram schreibt, sondern in der gleichnamigen Straße in Friedrichshain, die sich unweit des Tatorts befindet.
In der Bankfiliale soll der Mann laut Polizei einen verdächtig aussehenden Rucksack liegen gelassen haben, der von Spezialkräften untersucht wurde. Gegen 20.30 Uhr gaben die Beamten jedoch Entwarnung: Im Rucksack befand sich keine Bombe, der Inhalt war harmlos.
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Für die Zeit der Polizeiarbeiten war die Frankfurter Allee am Abend zwischen der Möllendorffstraße und der Silvio-Meier-Straße in beide Richtungen gesperrt, auch die Gehwege waren betroffen. Die Sperrung wurde jedoch am Abend wieder aufgehoben.
Ein Fachkommissariat des Landeskriminalamts ermittelt in dem Fall. Die Ermittler werten Videomaterial aus und überprüfen, welche Gegenstände der Verdächtige berührt hat. Außerdem sollte er im Laufe der Nacht noch vernommen werden. (Tsp)