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Besondere Einrichtungen: im "Kantini" kann man auf Schaukelsesseln, Barhockern und ganz normalen Stühlen essen.
© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Streetfood-Markt im Bikini-Haus öffnet

Im "Kantini" gibt es an 13 Ständen ab Freitag schnelles Essen aus aller Welt. Neben dem Essen beeindruckt auch die Architektur.

Der Clou kommt hinten ganz in der Ecke: Unvermutet öffnet sich ein Panoramablick auf den Zoo. Er zeigt zwar an diesem Vormittag nur zwei nasse Störche in ihrer Voliere, aber dennoch ist klar, dass diese Loggia eines der Alleinstellungsmerkmale des „Kantini“ ist. Das Bikini-Haus verspricht sich von diesem „Food Market“, den nur Banausen SB-Restaurant nennen würden, neues Leben und neue Besucher in der früher wenig belebten Ostecke der ersten Etage. Am heutigen Freitag geht es los.

Geschäftsführerin Antje Leinemann von der Bayerischen Hausbau, dem Eigentümer, hat an diesem Projekt ein Jahr lang gearbeitet. Absicht war es, die Modethemen „Streetfood“ und „Foodcourt“ aufzunehmen und mit eigenen Akzenten zu versehen: schnelles Essen, wie es vor allem in Asien auf den Straßen angeboten wird, an verschiedenen Ständen gruppiert um einen Platz mit Tischen und Stühlen. Im Bikini sind es nun zwei Bereiche, ein kleinerer vorn, der auch Platz für zwei thematisch wechselnde Pop-up-Stände bietet, und der größere im Hintergrund mit dem Zoo-Panorama.

Kalifornien in West-Berlin

Für die Gestaltung wurde der Spezialist Werner Aisslinger geholt, der seine Handschrift auch schon in Bikini-Restaurant und Monkey-Bar gezeigt hat. Alles ist bunt und variantenreich angelegt, es gibt eine Vielzahl von Sitzgelegenheiten vom schaukelnd aufgehängten Sessel über Sofas und klassische Barhocker bis zu normalen Stühlen – von Anklängen an den „Mid-Century-Charme“ der amerikanischen Aufbruchsstimmung der Fünfziger Jahre spricht der Berliner Architekt, der Inspirationen aus der Farbwelt David Hockneys und der Pflanzenwelt Kaliforniens bezogen hat.

400 Plätze bietet die gesamte Inszenierung, die von elf ständigen Mietern mit Essen versorgt wird – als „innovatives Food-Erlebnis, das es so in keiner anderen Berliner Einkaufsdestination gibt“, wie die Pressemitteilung schwärmt. Darunter sind obligatorische Gerichte wie die Currywurst, die hier zum normalen Straßenpreis zu haben ist und in einer gehobenen Variante aus Dry-Aged Fleisch, es gibt italienische Klassiker aus der Pizza-Antipasti-Ecke, Mexikanisches, israelische Nahostküche, Tapas mit indischer Note, Vietnamesisches vom Berliner Restaurant „Royals&Rice“, koreanische Straßenkost, hawaiianische Poke-Bowls nach aktueller Mode, südafrikanische Süßigkeiten und Eis. Ganz neu ist „Frai“, ein Restaurant, das sich mit einem Baukastensystem allen kulinarischen Philosophien von vegan über Paläo bis zu Low-Carb öffnet. Hinzukommen für den Anfang zwei Pop-up-Stände, die „Raw Bar“ mit Smoothies und gesunder Kost und „Echtöl“ mit Ölen, Schnäpsen und Fischkonserven. Geöffnet ist das Ganze täglich außer Sonntag von 10 bis 20 Uhr.

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