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Die ersten Jungstörche schauen aus ihren Nestern - und haben bislang recht gute Überlebenschancen.
© imago images/Chris Emil Janßen

Erste Jungstörche in Brandenburg: Storchendörfer hoffen auf nahrungsreiche Zeiten

In den Brandenburger Storchendörfern Linum und Rühstädt sind die ersten Jungstörche geschlüpft. Die Mitarbeiter hoffen auf gute Überlebenschancen.

Die ersten Störche gucken in der Storchenschmiede Linum (Ostprignitz-Ruppin) schon aus den Nestern. „Sie wirken fit und mobil“, sagte Lisa Hörig, kommissarische Leiterin der Storchenschmiede. „Wir hoffen, dass sie durchkommen werden.“ Denn für die Jungstörche stehen vor allem Regenwürmer auf dem Speiseplan. Ist der Boden zu trocken, gestaltet sich die Nahrungssuche schwer.

In der Storchenschmiede vermutet man, dass bereits weiterer Nachwuchs in den Nestern sitzt. Bis auf zwei Storchenpaare - insgesamt haben in Linum neun Paare die Nester bezogen - zeigten alle „Fütterungsverhalten“, sagte Hörig. Das sehe man daran, dass die Störche das Essen, das sie für den Nachwuchs im Kropf transportieren, hoch würgen und im Nest ablegen.

Der Regen der letzten Tage haben den Jungstörchen ausreichend Nahrung beschert. „Wenn es so bleibt, Sonne und Regen im Wechsel, da würden wir uns freuen“, sagte Hörig.

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In den vergangenen drei Jahren zählten die Mitarbeiter rund 10 Jungstörche. Es waren mal mehr: 2003 bis 2008 etwa habe es in der Storchenschmiede rund 30 Nachwuchsvögel gegeben. 2017 war für die Störche in Linum besonders hart: Es war nass und recht kalt. Viele Jungstörche seien verkühlt und gestorben.

Im Storchendorf Rühstädt (Prignitz) im nordwestlichen Brandenburg gehen die Mitarbeiter ebenfalls davon aus, dass bereits Jungstörche geschlüpft sind. Alle Nester seien besetzt von rund 28 Storchenpaaren, auch einige Alleinerziehende sind dabei. Die Nahrungssuche sei im April schwierig gewesen. „Wir hatten fast vier Wochen keinen Regen“, erzählte Projektmitarbeiterin Ellen Beuster. Dennoch rechnet sie damit, dass es ähnlich viele Jungstörche wie in den Vorjahren (2019: 32; 2018: 34) schaffen werden, zu überleben. (dpa)

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