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Kann hier jemand mal durchfegen? Der BER soll baulich bald fertig sein.
© dpa

Geplanter Hauptstadtflughafen: Stellt die Uhren! Der BER geht jetzt in Betrieb

Die Kabeltrassen sind saniert, am BER geht es voran. Die Macher, allen voran Flughafenchef Karsten Mühlenfeld, wirken optimistisch.

Die Kabeltrassen sind am BER fast saniert - und dabei geht es um 5500 Kilometer. Im März war man erst bei 23 Prozent. Überhaupt geht es auf der Baustelle voran. BER-Chef Karsten Mühlenfeld sagt: "Wir sind stolz, dass 50 Prozent geschafft sind." Es gebe aber noch weitere Abschnitte, da stehe man schon kurz vor der Fertigstellung.

Testphase im BER-Nordterminal beginnt

Im Nordpier hat jetzt sogar die technische Inbetriebnahme begonnen, sagte Technikchef Jörg Marks auf der Baustelle. Das heißt: Hier wird bereits ausprobiert, ob die Brandmelder, automatische Türen, die Belüftungen, die IT-Anlagen, die Uhren und Videoanlagen funktionieren. "Ab jetzt wird der BER auch in Betrieb genommen" - und zwar parallel zu den anderen Terminalbereichen, wo noch gearbeitet wird.

Mühlenfeld blickt auch gleich beim Baustellenrundgang am Flughafen in die Zukunft. Die Betreiber rechnen trotz der Probleme beim Bau damit, dass der noch nicht eröffnete Airport einmal Gewinne einspielen wird. „Ab 2020 können wir uns selber finanzieren“, sagte der Flughafenchef am Donnerstag vor Unternehmern in Berlin.

Mehr Umsatz durch höhere Mieteinnahmen im Terminal

„Ab Mitte der 20er Jahre werden wir in der Lage sein, unsere Schulden zurückzuzahlen.“ Die aktuellen Kosten bezifferte er auf 5,34 Milliarden Euro - ohne anstehende Erweiterungen und Zinsen. Der neue Flughafen soll nach mehreren Verschiebungen erst im Herbst 2017 in Betrieb gehen. Wenn das im Oktober nicht klappt, wäre der nächste Termin im Frühjahr 2018.

Mühlenfeld kündigte an, die Fluggesellschaften an der Refinanzierung des Projekts zu beteiligen. „Unsere Gebühren werden steigen, wenn wir den BER eröffnen.“ Deutlich mehr Umsatz erwartet er auch durch die Mieteinnahmen aus dem Einkaufszentrum im neuen Terminal.

Die Betreiber rechnen damit, dass die jährlichen Passagierzahlen bis 2025 von 28 Millionen auf über 40 Millionen steigen, zehn Jahre später wird nach ihrem Urteil die Schwelle von 50 Millionen überschritten.

Ryanair, Easyjet und Norwegian wachsen am BER

Wachstum versprächen zur Zeit vor allem die Billigflieger wie Ryanair, Easyjet und Norwegian, während Lufthansa und Air Berlin stagnierten, sagte Mühlenfeld. Noch habe Berlin auch zu wenige Langstreckenverbindungen, den Airlines fehlten dafür die Business-Class-Passagiere. „Dazu müssen wir in Berlin noch ein bisschen reicher werden.“

Die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft setzt angesichts des angekündigten Umbaus der Airline weiter auf Air Berlin. „Air Berlin ist immer noch unser größter Kunde“, sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Donnerstag in Schönefeld. „Wir wünschen uns alle, dass sie uns lang erhalten bleibt und nichts einschränkt.“

In den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen gegeben, Deutschlands zweitgrößte Airline könne ihr Engagement in Berlin zugunsten von Düsseldorf einschränken. „Es gibt in der Frage zur Zeit kein Ja und kein Nein von Air Berlin“, sagte Mühlenfeld. Nach Angaben der Geschäftsführung sei noch nichts entschieden. (mit dpa)

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