Arbeitskampf in Berlin eskaliert: Start-up Gorillas entlässt streikende Fahrradkuriere
Die Geschäftsführung des Bringdienstes Gorillas kündigt allen Beschäftigten, die sich an Streiks beteiligt haben. Diese seien rechtlich unzulässig gewesen.
Der umstrittene Express-Lieferdienst reagiert auf die Streiks in seinen Filialen – mit Härte. Das Unternehmen kündigt allen Beschäftigten, die sich an Arbeitsniederlegungen beteiligt haben.
Am Freitag hatten Fahrradkuriere des Berliner Start-ups gestreikt und den Betrieb in mehreren Lagerhäusern zum Erliegen gebracht. Die Arbeitsniederlegungen sind nicht von einer anerkannten Gewerkschaft organisiert, gelten daher als "wilde Streiks".
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Die Geschäftsführung hat sich nun offenbar dazu entschlossen, hart durchzugreifen. Dem Tagesspiegel liegt ein Kündigungsschreiben vor. Dort heißt es: "aus wichtigem Grund" werde das Arbeitsverhältnis fristlos gekündigt.
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Ein Sprecher des Unternehmens teilte am Dienstagabend mit: "Solche unangekündigten und nicht gewerkschaftlich getragenen Streiks sind rechtlich unzulässig. Nach intensiver Abwägung sehen wir uns gezwungen, diesen rechtlichen Rahmen nun durchzusetzen. Das bedeutet, dass wir das Arbeitsverhältnis mit denjenigen MitarbeiterInnen beenden, die sich aktiv an den nicht genehmigten Streiks und Blockaden beteiligt, den Betrieb durch ihr Verhalten behindert und ihre KollegInnen damit gefährdet haben."
Das Beschäftigtenkollektiv "Gorillas Workers Collective" (GWC) hat die Streiks organisiert. Eine Sprecherin sagte dem Tagesspiegel, Beschäftigte der drei an den jüngsten Streiks beteiligten Lagerhäuser hätten am Dienstag Kündigungen erhalten.
Zum Teil sei die Entlassung am Telefon erfolgt. Für Mittwoch hat das GWC eine "Lärmdemo" vor der Firmenzentrale an der Schönhauser Allee angekündigt.
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