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In Urlaubs-Outfit: Tim Renner in dem Video auf seiner Facebook-Seite.
© Foto (): Renner/Tsp

„Ice Bucket Challenge“: Staatssekretär Renner geht kalt duschen

Die Eiskübel-Herausforderung ist in der Berliner Landespolitik angekommen: Der Kulturstaatssekretär zeigt in einem Video, wie er sich nass macht. Und fordert drei andere Politiker auf, es ihm nachzumachen.

Wasser Marsch! - mit diesen Worten ist die „Ice Bucket Challenge“, die Eiskübel-Herausforderung, jetzt auch in der Berliner Landespolitik angekommen. Kulturstaatssekretär Tim Renner veröffentlichte am Sonntag auf seiner Facebook-Seite ein Video, das ihn dabei zeigt, wie er sich von einer kichernden Frau einen Kübel Eiswasser über den Kopf gießen lässt. Damit unterstützt der Sozialdemokrat, wie zahlreiche Prominente zuvor, eine Spendenaktion zugunsten der Erforschung der Nervenkrankheit ALS.

Die Spielregeln des aus den USA importierten Trends: Wer die Wette annimmt und sich mit einem Eiswasserkübel übergießen lässt, spendet mindestens zehn Dollar, wer kneift, muss mindestens 100 Dollar spenden. Außerdem nominiert jeder Teilnehmer weitere Menschen.

Der Staatssekretär zeigt sich in dem Video sommerlich leger in kurzen Hosen und buntem T-Shirt – offenbar ein Souvenir aus dem Tibet-Urlaub, aus dem er kurz zuvor mit seiner Familie zurückgekehrt ist, wie Renner in dem Video sagt. Zahlreiche private Urlaubsfotos auf seiner öffentlichen Facebook-Seite dokumentieren die Reise. Dort sieht man vor allem seine Tochter beim Wandern und anderen Aktivitäten.

„Stilvoll Herr Renner, stilvoll!“

Renner sagt in dem Video, nach der Rückkehr aus dem Urlaub habe er zahlreiche Aufforderungen vorgefunden, sich an der „Ice Bucket Challenge“ zu beteiligen. „Ich weiß, ich bin einer der Letzten, aber irgendwann musste die Icebucketchallenge doch auch in Kultur und Politik ankommen :)“, schreibt er dazu. Und der 49-Jährige, der seit knapp einem halben Jahr Kulturstaatssekretär ist, nominiert auch gleich drei weitere Berliner Landespolitiker, die sich nun entscheiden müssen, ob sie sich das Eisbad antun, tief in die Tasche greifen – oder die Herausforderung einfach ignorieren, wie es zum Beispiel Angela Merkel getan hat. Renners Nominierungen sind politisch zumindest abwechslungsreich: Er fordert Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop heraus, CDU-Abgeordnetenhausmitglied Christian Goiny und den Chef der Berliner Senatskanzlei, Björn Böhning.

Die Reaktionen auf Renners Aktion sind durchwachsen. „Stilvoll Herr Renner, stilvoll!“, lobt ein Facebook-Freund, „Mit Grandezza! Bravo!“ ein anderer. Ein Nutzer kritisiert scherzhaft: „Zu wenig Eis.“ Ein anderer Kommentator findet hingegen: „Man muss ja nicht alles mitmachen“. Und eine Frau fragt: „Gibt es auch jemanden, der das mal nicht mitmacht und darüber spricht? Scheint was für Kerle zu sein.“

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