Berliner SPD-Politiker vor Erfolg in Niedersachsen: Staatssekretär Krach führt klar bei der Kommunalwahl in Hannover
Berlins langjähriger Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach liegt bei der Wahl zum Regionspräsidenten in Hannover vorne. Nun geht es in die Stichwahl.
Der Berliner Wissenschaftsstaatssekretär führt nach der Kommunalwahl in Hannover klar. Auf Steffen Krach entfallen 37,12 Prozent der Stimmen in der Wahl des Regionspräsidenten in der niedersächsischen Landeshauptstadt. SPD-Politiker Krach liegt somit deutlich vor CDU-Kontrahentin Christine Karasch, die 29,66 Prozent erreichte. Die Grünen-Kandidatin Frauke Patzke erhielt 20,77 Prozent.
Da keiner der insgesamt acht Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen bekam, gehen Krach und Karasch am 26. September in die Stichwahl. Sozialdemokrat Krach könnte danach Amtsnachfolger seines Parteikollegen Hauke Jagau werden, der zu dieser Kommunalwahl in Niedersachsen nicht mehr antrat.
Fast 1,2 Millionen Menschen leben in den 21 Kommunen der Region Hannover. Der Präsident der Regionsverwaltung ist politisch für 3300 Mitarbeiter der örtlichen Verwaltungen zuständig. Aufgaben sind der Nahverkehr, die kommunalen Krankenhäuser, die Müllabfuhr, die Berufs- und Förderschulen sowie die Umwelt- und Naturschutzämter.
Krach ist gebürtiger Hannoveraner und lebte die letzten Jahre in Berlin-Schöneberg. In Berlin wirkte er federführend am Ausbau der Hauptstadt als Forschungsstandort mit.
Der 42-Jährige gab vor einem Jahr seine Kandidatur bekannt. Zuvor war spekuliert worden, ob ihn eine mögliche Berliner Regierungschefin Franziska Giffey (ebenfalls SPD) zum Senator machen würde.
SPD-Mann Krach half Berlins Forschern – insbesondere an der Charité
„Steffen Krach hat unglaublich viel für Berlin bewegt – dass unsere Stadt heute der Innovationsstandort Nummer eins in Deutschland ist, trägt auch seine Handschrift“, sagte damals Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin und zugleich Senator für Wissenschaft. „Wir haben eine sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit und ich bedauere natürlich, dass er Berlin verlassen will.“ Persönlich wünsche er ihm in Hannover viel Erfolg.
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Krach arbeitete nach dem Studium der Sozial- und Politikwissenschaften in Göttingen und Berlin ab 2007 in der Senatsbildungsverwaltung, zu der damals das Wissenschaftsressort gehörte. Er wurde 2014 Staatssekretär. Müller zog das Ressort später an sich. Krach wurde Müllers Vertrauter in der Wissenschaftspolitik und engagierte sich insbesondere für die landeseigene Universitätsklinik Charité.
In Berlin ist Krach noch einige Wochen im Amt. Am 26. September wird neben dem Bundestag auch das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt, danach eine neue Landesregierung gebildet.