Medienberichte: Spekulationen um Abfindungssumme für Manfred Körtgen
Manfred Körtgen, ehemaliger Chefplaner des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg (BER), erhielt zum Abschied eine großzügige Abfindung, berichtet eine Berliner Tageszeitung. Doch damit nicht genug: Er stehe weiter auf der Gehaltsliste des Flughafens, so das Blatt.
Der ehemalige Chefplaner des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg (BER), Manfred Körtgen, hat einem Medienbericht zufolge eine Abfindung von 180.000 Euro bekommen. Das schreibt die „Berliner Morgenpost“ in ihrer Donnerstagausgabe. Nach der Absage der Eröffnung des Hauptstadtflughafens war Körtgen als Technikchef entlassen worden.
Manfred Körtgen hatte zwei Verträge bei der Flughafengesellschaft, einen als Angestellter, zuständig für den Bau des Flughafens, und einen weiteren als Geschäftsführer. Als Geschäftsführer wurde er geschasst und hat dafür, wie berichtet, Anspruch auf eine Abfindung. Die genaue Höhe ist bisher aber nicht offiziell bekannt. Ob der zweite Arbeitsvertrag als Angestellter fortläuft, hat die Flughafengesellschaft bisher öffentlich nicht kommentiert.
Am Mittwoch kam die Abfindung im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zur Sprache. Die Frage des Grünen-Abgeordneten Joachim Esser, ob Körtgen 180 000 Euro für seinen erzwungenen Abgang erhalte, beantwortete der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) aber nicht. Er dementierte die Zahl aber auch nicht. Flughafensprecher Ralf Kunkel sagte lediglich, die Klärung laufe.
Ein Betrag von 180 000 Euro wäre relativ gering. Körtgens Vertrag läuft Ende August 2013 aus. Im vergangenen Jahr kassierte der Manager 281 000 Euro.
In dem Bericht der Morgenpost heißt es auch, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollten Forderungen wegen der Absage der BER-Eröffnung stellen. „Wir haben erheblichen Mehraufwand, den wir ausgeglichen haben wollen“, sagte BVG-Chef Sigrid Nikutta dem Blatt. Wegen der stark gestiegenen Passagierzahlen in Tegel müssten mehr Personal und Fahrzeuge eingesetzt werden. (dapd)