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Das Kalenderblatt 8. März.
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Update

Berlin: SPD-Idee: Frauentag soll Feiertag werden

Wieder ein interessanter Vorschlag: Tagesspiegel-Redakteur Ulrich Zawatka-Gerlach denkt daher über die Berliner Feiertags-Ideen nach. Eine Glosse.

Jetzt also der Internationale Frauentag. Für einen gesetzlichen Feiertag am 8. März hat die SPD-Politikerin Iris Spranger eine Online-Petition gestartet. Also geben wir die Hoffnung, dass der Senat seine Feiertagszusage für Berlin tatsächlich einlöst, noch nicht auf.

Es wäre auch schön, wenn allmählich etwas Ordnung in die Vorschlagsliste kommt, die über den Frauentag weit hinausgeht: 27. Januar (Befreiung von Ausschwitz), 18. März (Revolution 1848), 8. Mai (Tag der Befreiung), 9. Mai (Europatag), 23. Mai (Tag des Grundgesetzes), 17. Juni (Volksaufstand in der DDR), 9. November (Reichspogromnacht und Mauerfall).

Es wird einem schwindelig. So viele Feiertage könnte kein Mensch verkraften, nicht einmal in Bayern.

Immerhin fällt der 31. Oktober flach, weil es angeblich nicht mehr genug Berliner gibt, die an den lieben Gott glauben. 1967 war das anders, da wollte die SPD den Reformationstag noch zum Feiertag erklären. Es wurde nichts draus – was darauf hinweist, dass politische Feiertagsversprechen nicht der Rede wert sind.

Folgen wir lieber den Grünen. Deren Idee: Jeder soll sich seinen Feiertag selbst aussuchen.

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