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Und mittenmang der US-Präsident: Der Tross von Obama.
© dpa

Barack Obama in Deutschland: Secret Service ist bereits in Berlin

Am Mittwochabend landet "Air Force One" mit US-Präsident Obama an Bord in Tegel. Der Verkehr wird zum Erliegen kommen. Der Sicherheitstross inspiziert bereits die Stadt.

So viele Absperrungen, so viele Polizisten, so große Wachsamkeit bei den deutschen Sicherheitsbehörden gibt es selten. Beim ersten Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Berlin im Juni 2013 wurden große Teile des Regierungsviertels tagelang abgeriegelt. Nun steht Obamas Abschiedsbesuch in Deutschland und in Berlin an - und wieder schwärmt der Geheimdienst Secret Service schon Tage vorher aus, wieder entwirft die Berliner Polizei umfangreiche Einsatzpläne.

Am Mittwochabend landet Obama mit der "Air Force One" auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel - nach Tagesspiegel-Informationen ziemlich genau im Berufsverkehr, was große Behinderungen zur Folge haben wird. Unklar ist, wie der Tross in die Innenstadt geleitet wird. Im Stau würden auch die BVG-Busse feststecken. Der Abflug von Berlin zum Asien-Pazifik-Gipfel (Apec) in Peru ist für Freitagmittag geplant.

Freitag treffen alle Regierungschefs in Tegel ein

Vom Terminplan dieses zweiten Berlin-Besuchs in seiner achtjährigen Amtszeit sind nur einige Punkte bekannt. Am Donnerstagnachmittag trifft Obama Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Abends gibt es ein Essen im Kanzleramt. Freitagmorgens reisen die Staats- und Regierungschefs Italiens, Frankreichs, Spaniens und Großbritanniens an und treffen Obama und Merkel.

Wohnt Barack Obama im Hotel Adlon mit seinem Tross?

Wo Obama, der ohne seine Familie unterwegs ist, wohnt, war zu Wochenbeginn noch unklar. Rings um das Regierungsviertel und das Brandenburger Tor hat die Polizei eine Sicherheitszone eingerichtet, wo weder Autos noch Fahrräder noch größere Behälter abgestellt werden dürfen. Betroffen ist der Abschnitt vom Tor bis zur Friedrichstraße. Das Hotel Adlon liegt innerhalb dieser Zone und käme als Quartier in Frage.

Oder wohnt er doch in Brandenburg?

Es gibt allerdings auch Hinweise, dass die Brandenburger Polizei größere Sicherheitsmaßnahmen am Gästehaus der Bundesregierung in Meseberg in Brandenburg nördlich von Berlin plant.

Über die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen sagt die Polizei wie üblich nichts. Das meiste lässt sich aber anhand früherer Staatsbesuche von amerikanischen Präsidenten und mit Blick auf Obamas Besuch von 2013 feststellen.

Für den Präsidenten gilt die höchste Sicherheitsstufe 1+. Der Secret Service, der für den Schutz des Präsidenten zuständig ist, war schon in der vergangenen Woche in Berlin, um die Lage zu sondieren und mit den Experten vom Bundeskriminalamt und dem Berliner Landeskriminalamt die Vorkehrungen festzulegen.

Wenn Obama landet, muss am Flughafen Tegel alles still stehen

An den drei Tagen von Obamas Besuch werden seine Aufenthaltsorte weiträumig abgesperrt. Das gilt für den Flughafen und den Luftraum darüber, die Fahrtstrecke zum Hotel, mögliche öffentliche Auftritte, das Treffen im Kanzleramt und weitere Termine.

2013 wohnte Obama am Potsdamer Platz

2013 wohnte Obama mit seiner Familie im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz (unseren Online-Blog können Sie unter diesem Tagesspiegel-Link von damals nachlesen). Das gesamte Karree rund um das Hotel wurde tagelang abgeriegelt, der Verkehr umgeleitet. Die Vorkehrungen für das aufwendige Schutzkonzept am Brandenburger Tor, wo Obama sprach, dauerten tagelang.

Anwohner des Flughafens, der Brandenburger Tors und des Charlottenburger Schlosses, wo es ein Abendessen ("750 Klopse") mit Obama gab, mussten zu den jeweiligen Zeiten ihre Fenster geschlossen halten und durften Balkone nicht betreten. Die Polizei hatte die Anwohner schon Tage vorher durch Zettel mit Hinweisen informiert.

Vor der Rede am Brandenburger Tor suchte die Polizei mit Spürhunden nach verdächtigen Gegenständen, Gullydeckel wurden zugeschweißt und Papierkörbe entfernt. Im nahe gelegenen Regierungsviertel fuhren Polizeiboote auf der Spree, Polizeitaucher waren in der Spree im Einsatz. Die Anlegestellen für Ausflugsschiffe wurden geschlossen.

An den Wegstrecken innerhalb der deutschen Hauptstadt und am Brandenburger Tor postierten sich schon Stunden vor dem Erscheinen des Präsidenten Scharfschützen der Polizei. Ähnliche Bilder dürfte es jetzt wieder geben.

Die Berliner Polizei hatte damals nach eigenen Angaben 5500 eigene Leute und Unterstützung aus anderen Bundesländern im Einsatz. Diesmal werden es etwas weniger sein, weil kein großer öffentlicher Auftritt geplant ist. Mehr Sicherheit geht trotzdem kaum. dpa

Andreas Rabenstein

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