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Berliner Schülerinnen dürfen Kopftücher in jeder Schulform und in jedem Alter tragen, Lehrerinnen nur an freien Schulen und in Berufsschulen.
© dpa/Peter Tschauner

Diskussion zum Berliner Neutralitätsgesetz: Es geht vor allem ums Kopftuch

Das Berliner Neutralitätsgesetz ist hoch umstritten. Die Befürworter sammeln Argumente für die Beibehaltung und laden heute zu einem großen Forum.

Was wiegt schwerer? Die Berufswahlfreiheit oder die religiös-weltanschauliche Neutralität von Schulen? Um diese Frage geht es im Kern, wenn immer wieder über das Berliner Neutralitätsgesetz debattiert wird - mit juristischen und politischen Argumenten. Denn das Gesetz beinhaltet nicht zuletzt auch das Kopftuchverbot für Lehrerinnen an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen, das dazu führt, dass Frauen - in der Praxis ausschließlich Musliminnen- , die ihr Kopftuch auch vor der Klasse tragen wollen, nur an freien Schulen und Berufsschulen unterrichten dürfen. Aber auch die Berufsschulen wehren sich dagegen, als Notlösung für Lehrerinnen mit Kopftuch zu dienen, die dazu noch großteils für Grundschulen ausgebildet wurden. Etliche Muslima haben schon geklagt.

Prominentes Podium

In der rot-rot-grünen Koalition gibt es quer durch die Fraktionen unterschiedliche Meinungen dazu. Die Befürworter des Gesetzes, die sich in einer Initiative zusammengeschlossen haben, veranstalten am 12. April, 19-21.30 Uhr, eine Diskussion mit Anwältin Seyran Ates, dem Psychologen Ahmad Mansour, MdB Fritz Felgentreu (SPD), Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Linke), Ronald Rahmig (Vereinigung der Berufsschulleiter), Walter Otte (Grüne) sowie der Neuköllner Schulleiterin Hildegard Greif-Gross.

Ort: OSZ Banken und Versicherungen, Alt Moabit 10. Ohne Voranmeldung. Begrenzte Platzzahl. Infos: pro-neutralitaetsgesetz.de.

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