Berliner Dom: Sanierung der Hohenzollerngruft ausgeschrieben
Die Gruft unter dem Berliner Dom ist eine der bedeutendsten Anlagen ihrer Art in Europa. Nun soll sie für 17,3 Millionen Euro saniert werden.
Für die Sanierung der Hohenzollerngruft unter dem Berliner Dom hat die Domkirche jetzt nach dreijähriger Vorbereitungszeit die Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben. Die Arbeiten sollen 17,3 Millionen Euro kosten; rund 90 Prozent davon übernimmt der Bund.
In der Gruft stehen fast hundert kunsthistorisch wertvolle Särge aus fünf Jahrhunderten. Obwohl sie zu den bedeutendsten Anlagen in Europa gehört, entspreche ihr Zustand nicht ihrer Bedeutung, heißt es in der Ausschreibung. Oberste Priorität bei der Sanierung sei es, die Hohenzollerngruft zu einem würdevollen und gleichzeitig erlebbaren Geschichtsort zu machen, in dem die Särge unter konservatorischen Gesichtspunkten sicher stehen. Der Dom zählt jährlich rund 700.000 zahlende Besucher.
Unter anderem soll es einen neuen Zugang geben. Eine breite Treppe führt dann vom Museumsgeschoss bis hinunter zur Grablege. Bereits in den ursprünglichen Plänen zum Bau des Berliner Domes hatte Architekt Julius Carl Raschdorff dies so vorgesehen. Umgesetzt wurden seine Pläne hier aber nicht. Derzeit erfolgt der Zugang über eine schmale Stiege mit dem Charme eines Heizungskellers.
Auch ein Aufzug soll eingebaut werden, der von der Gruft bis ins zweite Obergeschoss reicht. Mit einem neuen Lichtkonzept soll die Architektur des Raumes mit seinen Säulen, Nischen und seinem Kreuzgewölbe hervorgehoben werden. Auch die Schilder an den Särgen werden in Zukunft erleuchtet sein.
Klaus Kurpjuweit
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