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Das Riesenrad ist der Hingucker des Spreeparks und soll deswegen erhalten werden.
© Kitty Kleist-Heinrich

Zukunft des Spreeparks: Riesenrad soll gerettet werden

Der Liegenschaftsfonds muss sich mit einer schwierigen Immobilie herumschlagen: Der ehemalige Vergnügungspark in Treptow birgt Altlasten und Gefahren.

Der inzwischen wieder landeseigene Spreepark macht seinem Eigentümer nicht viel Freude. Man werde zunächst daran arbeiten, das 30 Hektar große Gelände in Treptow wieder „begehbar“ zu machen, sagte Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD) auf der Jahres-Pressekonferenz des Liegenschaftsfonds. Derzeit sei das Betreten wegen giftiger Ablagerungen und dem einsturzgefährdeten Riesenrad lebensgefährlich. Ein Teilbereich des Parks war im Sommer abgebrannt. Zur Sicherung des Riesenrads sollen Fördermittel beantragt werden.

Insgesamt müssten rund vier Millionen Euro investiert werden, um alle Gefahren zu beseitigen. Die Sanierung des denkmalgeschützten Eierhäuschens, das schon bei Fontane eine Rolle spielte, würde zehn Millionen Euro kosten. Zur Sanierung hatte sich schon Alt-Spreepark-Betreiber Norbert Witte verpflichtet. Doch als sein Betrieb pleite ging, blieb das Vorhaben auf der Strecke. Der Spreepark sei ein Beispiel für eine "misslungene Privatisierung", sagte Sudhof. Es gebe zwar viele Interessenten mit Ideen für den Spreepark, aber erstmal kümmere man sich nur um eine Zwischennutzung, sagte Liegenschaftsfonds-Chefin Birgit Möhring. Derzeit findet ein kleiner Weihnachtsmarkt auf dem Gelände statt.

Im nächsten Jahr, möglichst schon im ersten Quartal, soll der seit 2001 existierende Liegenschaftsfonds mit der Berliner Immobilien Management GmbH (BIM) fusioniert werden. Das fusionierte Unternehmen hat noch keinen Namen, soll aber mit 320 Mitarbeitern und zwei Geschäftsführern ausgestattet sein. Einen Leitungsposten wird wahrscheinlich Birgit Möhring übernehmen.

Erlöse des Fonds sanken 2014

Mit der Fusion soll die Wende zur neuen, transparenteren Liegenschaftspolitik abgeschlossen werden. Nicht mehr Grundstücke zu verkaufen um jeden Preis ist nun Anliegen der Politik, sondern sie zum Wohle der Stadt zu entwickeln. Rund 2,5 Milliarden Euro hat der Liegenschaftsfonds in den 14 Jahren seines Bestehens eingenommen, zuletzt sanken die Erlöse allerdings deutlich. 2014 wurden nur noch 70 Millionen Euro eingenommen. Man sei beim Verkaufen schon erheblich „auf die Bremse getreten“, sagte Sudhof. Allerdings gibt es auch kaum noch unbebaute Filetgrundstücke im Landesbesitz.

Im sogenannten „Konzeptverfahren“ wurden bereits einige Grundstücke an Bewerber vergeben, die nicht den höchsten Preis geboten hatten. Aktuell wird ein solches Verfahren für das Hubertusbad in Lichtenberg vorbereitet. Weil die denkmalgeschützte Immobilie schwer vermittelbar ist, sollen zunächst zusammen mit Interessenten realistische Konzepte entwickelt werden, sagte Möhring. „Das wird etwa neun Monate dauern.“

Ein ähnliches Verfahren soll es später auch beim Spreepark geben.

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