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Gruselpark. Viele Fahrgeschäfte im Spree stehen noch - und rosten vor sich hin.
© Mike Wolff

Geschichte des Spreeparks in Berlin: Vom DDR-Kulturpark zum Dino-Kultpark

Für den Spreepark gab es große Pläne, doch am Ende löste sich vieles buchstäblich in Rauch auf. Zu DDR-Zeiten vergnügten sich hier zehntausende Besucher zwischen Buden und Fahrgeschäften, heute liegt das Gelände brach. Wie kam es dazu?

Der mystische Ruf des Spreeparks nährt sich auch aus seiner bewegten Vergangenheit – und der des einstigen schillernden Betreibers Norbert Witte, der 2004 verurteilt wurde. Er hatte versucht, in Teilen eines Fahrgeschäfts rund 180 Kilogramm Kokain von Peru nach Deutschland zu schmuggeln. Der alte DDR-Kulturpark wurde zuletzt zur Top-Location für legale und illegale Musikveranstaltungen.

Am 4. Oktober 1969 wurde der „VEB Kulturpark“ auf 29,5 Hektar Fläche eröffnet – als einziger Vergnügungspark der DDR. Der Eintritt kostete 1,50 Ost-Mark. Die Schausteller-Familie Witte mietet sich 1989 mit ersten Fahrgeschäften und Imbissbuden im Park ein. Mit dem Mauerfall geht der Park in den Besitz Berlins über. 1991 sucht der Senat öffentlich nach einem privaten Betreiber. Den bekommt sie mit Norbert Witte und seiner Spreepark Berlin GmbH.

Vor seinem Einstieg war Witte auf Rummelplätzen nicht gerne gesehen. Er wurde für ein Unglück verantwortlich gemacht, bei dem es 1981 auf einer Hamburger Kirmes in einem seiner Fahrgeschäfte zu sieben toten Besuchern kam. 1997 wird auch der Erbpachtvertrag unterschrieben, der bis 2061 gültig sein sollte. 1997 waren der Plänterwald und Teile des Parks unter Landschaftsschutz gestellt worden, dabei fehlen dem Vergnügungspark etliche Parkplätze. 2001 meldet Norbert Witte Insolvenz an.

2008 gibt der Insolvenzverwalter das Gelände wieder frei. Das Grundstück geht zurück an Pia Witte. Ein Jahr später gibt es erste Führungen vorbei an riesigen umgekippten Dinos, die wegen der großen Nachfrage weiter angeboten werden. 2010 eröffnet ein kleines Spreepark-Museum, das jedoch schnell Vandalismus zum Opfer fällt und wieder geschlossen wird. Als das Gelände im März dieses Jahres nach einem turbulenten Bieterverfahren zurück in städtische Hand geht, enden die Führungen vorerst. Die Zukunft ist offen. Wer das Gelände sehen möchte, muss auf eine der offiziellen Partys kommen, die gelegentlich angeboten werden – manche steigen illegal ein.

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