Flughafen BER: Rainer Bomba: "Ich bleibe definitiv im Amt"
Zuletzt hatte es viele Spekulationen um einen Verbleib von Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba, dem Vertreter des Bundes im BER-Aufsichtsrat, gegeben. Auch ein Abschied aus dem Ministerium schien möglich. Jetzt erklärt er: "Ich bleibe."
Um den Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat des künftigen Hauptstadtflughafen BER, Rainer Bomba, hatte es zuletzt viele Spekulationen gegeben. Sein Abschied war nicht auszuschließen. Jetzt erklärt Bomba aber seinen Verbleib. Bomba erklärte nach eigenen Angaben, dass er Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium bleiben und auch seine Ämter am künftigen Flughafen BER behalten werde. "Minister Dobrindt und ich arbeiten vertrauensvoll zusammen", sagte Bomba dem Tagesspiegel.
Er erklärte weiter: "Ich werde definitiv im Aufsichtsrat des BER bleiben und auch meinen Posten als Vorsitzender des Projektausschusses behalten. Der BER ist eine Herzensangelegenheit von mir."
Diskussionen über Personalverschiebungen führten zu Spekulationen um Bomba
Zuletzt hatte es mehrfach Spekulationen über einen Abschied Bombas gegeben. Dies war sowohl aus der CSU als auch aus Aufsichtsratskreisen zu hören. Hintergrund waren vor allem Diskussionen um Personalverschiebungen zwischen den Ministerien. Denn das Verkehrsministerium hat zwar den Bereich digitale Infrastruktur dazugewonnen, gleichzeitig aber den Bereich Bau an das Umweltministerium verloren.
Bis vor Kurzem wurde darum gerungen, ob das Verkehrsministerium auch einen Staatssekretär an das Umweltministerium abgeben muss. Dem ist nun aber nicht so. Denn das Umweltministerium hat vor einigen Tagen einen neu geschaffenen Staatssekretärsposten besetzt. Damit behält Dobrindt seinen Staatssekretärsposten – und damit auch Bomba.
Dobrindt hat noch keine Offensive beim BER gestartet
In den vergangenen Wochen kamen Gerüchte auf, wonach Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) einen alten Bekannten aus der CSU in sein Ministerium an Bombas Stelle holen wollte: Hans Michael Strepp. Der musste seinen Posten als CSU-Sprecher räumen, nachdem bekannt geworden war, dass er versucht hatte, beim ZDF Berichterstattung über die politische Konkurrenz zu unterbinden. Strepp ist nach wie vor Leiter des Planungsstabs in der CSU-Parteizentrale, und er gilt als Vertrauter Dobrindts, der aber entsprechende Gerüchte unlängst als „falsche Spekulationen“ bezeichnete. Auch im Ministerium wurde dies klar dementiert.
Eine Offensive hat Dobrindt in Sachen BER aber noch nicht gestartet. In einem Interview verkündete er jüngst, dass er den BER spätestens besuchen wolle, wenn das erste Flugzeug abhebe. Wie es mit der von seinem Vorgänger Peter Ramsauer eingerichteten Soko BER im Hause Dobrindt weitergeht, ist ebenfalls offen.