AfD Berlin: Querelen um Betrugsvorwurf bei Vorstandswahlen
Die Querelen um die Vorstandswahlen bei der AfD Berlin sind noch nicht ausgestanden. Das Ergebnis einer erneuten Auszählung durch einen Notar liegt bisher nicht vor.
Die innerparteilichen Querelen um Betrugsvorwürfe bei den Vorstandswahlen der Berliner AfD sind noch nicht ausgestanden. Wie berichtet sollen zwei Parteimitglieder versucht haben, auf dem Landesparteitag im Januar doppelt abzustimmen. Gegen die beiden wurde ein Parteiausschlussverfahren angestrengt.
Dies sei ein langwieriger Prozess, der wohl vor der Abgeordnetenhauswahl im September nicht abgeschlossen werden könne, sagte AfD-Sprecher Ronald Gläser. Zudem wurde beschlossen, die Ergebnisse des Parteitages, bei dem die Europaabgeordnete Beatrix von Storch sowie Georg Pazderski vom Bundesvorstand zu neuen Landesvorsitzenden gewählt wurden, von einem Notar ein weiteres Mal auszählen zu lassen. Damit wolle man sicher gehen, dass es nicht weitere Manipulationen gegeben hat. Dabei soll auch ein Graphologe überprüfen, ob es nicht mehrere Stimmzettel mit derselben Handschrift gibt.
Einige Parteimitglieder, die dem neuen Vorstand nicht trauen, hatten beantragt, bei der erneuten Auszählung anwesend sein zu dürfen, sind damit aber gescheitert. Laut Parteisprecher Gläser wird auch vom Vorstand niemand an der zweiten Auszählung teilnehmen. Ein Ergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet. Bei der Staatsanwaltschaft ist zudem eine Strafanzeige gegen die beiden Parteimitglieder eingegangen. Diese wird von der Justiz derzeit geprüft.