Razzien im Clan-Milieu: Zweiter Großeinsatz in Shisha-Bars – erneut zahlreiche Verstöße geahndet
Die Behörden setzen ihre massiven Kontrollen in Shisha-Bars fort. Nach einer Razzia in Neukölln gab es in der Nacht zum Samstag einen weiteren Großeinsatz.
Diesmal überprüften rund 150 Polizisten sowie dreizehn Bezirksmitarbeiter und Zollexperten fünf Shisha-Bars in Reinickendorf, Wedding und Charlottenburg. Wie berichtet, hatte die Polizei in der Nacht zum Freitag bereits mit hundert Einsatzkräften neun Lokale und Shisha-Bars in Neukölln kontrolliert. Das harte Durchgreifen gehört zur neuen Strategie des Senats gegen organisierte Kriminalität und Clan-Kriminalität. Innensenator Andreas Geisel (SPD) will klare Regeln durchsetzen, Mitglieder dieser kriminellen Gruppen sollen sich in der Stadt nirgendwo mehr sicher fühlen.
Zwei Lokale wurden behördlich geschlossen
Zwischen 20.45 und 0.30 Uhr hatten sich die Beamten in der Nacht zum Sonnabend Lokale in der Aroser Allee, der Markstraße, Oudenarder Straße und Triftstraße sowie im Tegeler Weg vorgenommen. Insgesamt wurden rund 17 Kilogramm unversteuerter Tabak sichergestellt. Außerdem leitete die Polizei etliche Verfahren wegen Steuerhinterziehung, Verstößen gegen die Brandschutzverordnung, das Lebensmittel- und Gaststättengesetz, die Gewerbe- und Spielverodnung sowie gegen das Schwarzarbeitsgesetz ein. Einundsechzig Personen habe man kontrolliert, heißt es. Zwei Bars wurden behördlich geschlossen: Das Lokal an der Aroser Allee wegen diverser Verstöße und eines fehlenden Verantwortlichen, die Bar am Tegeler Weg wegen zu hoher gemessener Kohlendioxid-Werte.