Verkehrssicherheitsbilanz der Berliner Polizei: Zahl der Unfälle im Straßenverkehr steigt an
Rund zwei Prozent mehr Unfälle gab es im vergangenen Jahr in der Hauptstadt. Besonders gefährdet sind Radfahrer und Fußgänger.
Immer mehr Menschen bewegen sich durch Berlin - egal, ob mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto. Immer häufiger kommt es dabei auch zu Unfällen: Im Schnitt alle dreieinhalb Minuten musste die Polizei im vergangenen Jahr zu einem Verkehrsunfall ausrücken. Das geht aus der Verkehrssicherheitsbilanz der Berliner Polizei hervor.
Demnach stieg die Zahl der Verkehrsunfälle 2019 auf insgesamt 147.306, das sind etwa zwei Prozent mehr, als im Vorjahr. Laut Bericht kommt es bei der Mehrzahl der Unfälle lediglich zu Sachschäden, und zwar durchschnittlich 353 mal pro Tag.
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17.797 Menschen verunglückten 2019 im Berliner Straßenverkehr, davon 40 Menschen tödlich. 2018 starben 45 Personen.
Die Risikogruppen blieben die gleichen, heißt es in der Bilanz. Konkret: Radfahrer und Fußgänger. E-Scootern komme keine herausragende Rolle zu. Rund drei Viertel der Verkehrstoten waren mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs.
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Die häufigsten Unfallursachen seien ein Fehlverhalten gegenüber Fußgängerinnen und Fußgängern oder eine zu schnelle Geschwindigkeit. Von letzteren ahndete die Polizei 1.149.405 im vergangenen Jahr.
Ein weiterer Fokus ist die Ahndung illegaler Autorennen. Die Polizei habe im vergangenen Jahr die Verfolgung intensiviert, heißt es. So seien insgesamt 362 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, was einer Steigerung von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt seien 186 Autos und 197 Führerscheine beschlagnahmt worden. (Tsp)