Berlin-Friedrichshain: Streit auf Warschauer Brücke endet im Krankenhaus
Zerschlagene Flaschen, ein Messer und mehrere Verletzte auf der Warschauer Brücke. Ausgangspunkt: Eine 22-Jährige wurde belästigt.
In Friedrichshain ist es am Freitag in den frühen Morgenstunden zu einer bewaffneten Auseinandersetzung gekommen. Gegen 4.40 Uhr waren ein 26-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau auf dem Weg zum S-Bahnhof Warschauer Straße, sie kamen offenbar aus einem Club auf dem RAW-Gelände. Auf der Warschauer Brücke wurde die Frau anscheinend von einer drei- bis fünfköpfigen Gruppe Männer belästigt. Ihr Begleiter ging dazwischen, daraufhin kam es zu einem Handgemenge.
Einige aus der Personengruppe schlugen die Böden von Glasflaschen ab, um sie als Waffen zu verwenden. Der 26-Jährige zog daraufhin ein Messer. Damit verletzte er einen 22-Jährigen im Gesicht schwer, dieser musste noch am Freitag operiert werden. Lebensgefahr habe indes nicht bestanden. Im Krankenhaus tauchten später noch weitere Personen auf, die offenbar zu dem Verletzten gehörten. Alle Beteiligten wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Der Messerstecher wurde ebenfalls verletzt, er wurde ambulant behandelt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Das Gebiet um Revaler Straße und Warschauer Brücke ist seit langem immer wieder Schauplatz von gewalttätigen Auseinandersetzungen. Zuletzt berichtete eine 27-Jährige dem Tagesspiegel von Übergriffen nahe des RAW-Geländes, einem vor allem bei Touristen beliebten Party-Areal. Das Gebiet ist aber auch berüchtigt für seine rege Drogendealer-Szene. Im Februar war dort ein 46-Jähriger niedergestochen worden, er starb an seinen Verletzungen.