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Polizeibeamte suchen in einem Waldgebiet bei Brieselang nach Spuren der vermissten Georgine Krüger.
© Bernd Settnik/dpa
Update

Fall Georgine Krüger: Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage gegen 44-Jährigen

Wegen Mordes und Vergewaltigung an der Schülerin Georgine Krüger muss sich der Angeschuldigte Ali K. verantworten. Der Fall liegt 13 Jahre zurück.

Im Fall der 2006 spurlos verschwundenen Georgine Krüger hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 44-Jährigen wegen Mordes und Vergewaltigung erhoben. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Dem Angeschuldigten Ali K. wird vorgeworfen, die damals 14-jährige Schülerin auf dem Heimweg abgepasst, in den Keller seiner Wohnung gelockt, mit einem Metallgegenstand bewusstlos geschlagen und vergewaltigt zu haben. Daraufhin soll er Georgine Krüger erwürgt haben, aus Angst, entdeckt zu werden.

Der Leichnam des Mädchens ist bis heute verschwunden. Unter anderem durch Funkzellenauswertungen und einen verdeckten Ermittler kamen die Behörden 2017 auf die Spur des mutmaßlichen Täters Ali K. Der Deutsch-Türke, Vater von drei Kindern, hatte sich dem Beamten offenbart.

Der Weg von Georgine Krüger, die 2006 spurlos verschwand.
Der Weg von Georgine Krüger, die 2006 spurlos verschwand.
© Tsp

Bei den Ermittlungen im Fall Georgine waren Pannen-Vorwürfe laut geworden. Zwölf Jahre lang haben die Ermittler der 6. Mordkommission des Landeskriminalamtes nach dem Täter gesucht, mit teils aufsehenerregenden Aktionen und großem Aufwand. Nach der Verhaftung von Ali K. Anfang Dezember 2018 mussten die Behörden zugeben, dass er weitaus früher als bis dahin bekannt ins Visier der Ermittler geraten war – aber nicht mit Georgine in Verbindung gebracht wurde.

Bereits 2009 war er der Polizei aufgefallen – drei Jahre nachdem Georgine spurlos verschwunden war. Dennoch blieb der Mann auf freiem Fuß und konnte weitere Sexualstraftaten begehen. 2013 wurde er wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens in seinem Keller zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Er lebte in unmittelbarer Nachbarschaft zur damaligen Wohnung der Familie von Georgine Krüger, hat 2011 eine 17-Jährige in seinen Keller gelockt und dort versucht, sie sexuell zu missbrauchen.

Oberstaatsanwalt Ralph Knispel, der die Abteilung für Kapitaldelikte leitet, erklärte am Dienstag: „Oft geht es schnell, manchmal dauert es länger, aber im Ergebnis werden die allermeisten Tötungsdelikte irgendwann aufgeklärt.“

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