„Null-Toleranz-Strategie“ der Polizei Brandenburg: Polizei unterbindet Rocker-Treffen in Fürstenwalde
Die Polizei hat am Samstag eine Rocker-Veranstaltung unterbunden. Drogen und waffenähnliche Gegenstände wurden sichergestellt sowie ein Haftbefehl vollstreckt.
In Fürstenwalde (Oder-Spree) hat die Polizei am Samstagabend ein Rocker-Treffen unterbunden. In einer Gaststätte im Julius-Pintsch-Ring waren dazu etwa 250 Teilnehmer aus Berlin und Brandenburg und weiteren Bundesländern erwartet worden. Dabei hatte es sich nach ersten Erkenntnissen um Mitglieder und Unterstützer der sogenannten „Outlaw Motorcycle Gang“ gehandelt, die durch ihre hohe Gewaltbereitschaft bekannt sei.
Es sei mit „kriminellen Machenschaften und Geschäften“ zu rechnen gewesen, begründete der Pressesprecher der Polizeidirektion Ost, Stefan Möhwald, das Einschreiten der Sicherheitskräfte. Außerdem seien unter den Teilnehmern etliche, die „mit erheblichen Straftaten“ in Verbindung“ gebracht werden könnten. Hinter dem Polizeieinsatz stehe eine „Null-Toleranz-Strategie“.
Für die Kontrollen einer „mittleren zweistelligen Zahl“ von Rockern war laut Möhwald eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei angerückt. Eine genauere Zahl der eingesetzten Beamten nannte er nicht.
Bei den Rockern soll es sich laut dpa-Informationen um die „Hells Angels“ und ihre Unterstützer handeln, was der Sprecher jedoch nicht bestätigte. Bei der Kontrolle der anwesenden Personen aus dem Rocker- und Türstehermilieu wurden ihm zufolge unter anderem Drogen und waffenähnliche Gegenstände sichergestellt.
Zudem sei ein Mann vorläufig festgenommen worden, gegen den ein offener Haftbefehl vorliege. Der Haftbefehl müsste nicht vollstreckt werden, wenn der Festgenommene einen festgesetzten Geldbetrag zahle. Im Vorfeld des Treffens sei ein Gewerbekomplex an die Rocker vermietet worden. An der Polizeiaktion waren auch der Zoll und Fiskus beteiligt, was darauf hindeutet, dass Verdacht auf Wirtschaftskriminalität besteht. (mit dpa)