Berlin-Kreuzberg: Polizei setzt Taser gegen Mann ein
Mithilfe eines Tasers haben Polizisten einen 34-Jährigen überwältigt, der seine Partnerin mit einem Messer angegriffen hatte.
Die Berliner Polizei hat Montagnachmittag Taser eingesetzt, um einen bewaffneten zu überwältigen. Der 34-Jährige hatte am Montagnachmittag gegen 16.20 Uhr seine Lebensgefährtin in einer Kreuzberger Wohnung zuvor mit einem Messer angegriffen, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde die 30-Jährige am Oberschenkel verletzt.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatte er in jeder Hand ein Messer. Sie forderten ihn auf, diese wegzulegen. Als der Mann die Hand mit einem Messer hob, schockte ihn einer der Beamten mit dem Taser. Der 34-Jährige wurde vorübergehend festgenommen und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dort blieb er wegen seines psychischen Zustands zur Beobachtung. Er muss sich wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung verantworten. Die Lebensgefährtin des 34-Jährigen wurde wegen der Schnittverletzung im Krankenhaus behandelt.
Elektroschockgeräte in der Testphase
Wie es beim Einsatz von Tasern Standard ist, prüft nun das Fachkommissariat des Landeskriminalamtes die Zulässigkeit des Elektroschockgeräts. Die Polizei testet den Einsatz von Tasern seit Februar 2017. Dem war eine lange Debatte vorausgegangen. Der Einsatz außerhalb von Spezialeinsatzkommandos galt als umstritten.
Einerseits kursieren Gerüchte über Tote durch angebliche Taser-Einsätze, andererseits können die Geräte genutzt werden, bevor geschossen werden muss. Wird ein Taser eingesetzt, fließen für wenige Sekunden 50.000 Volt und machen die getroffene Person auf der Stelle handlungsunfähig.
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Maria-Mercedes Hering