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Für immer vermisst. Mit Zetteln suchte Susanne Fontaines Ehemann nach seiner Frau.
© Morris Pudwell

Tötungsdelikt im Berliner Tiergarten: Mutmaßlicher Mörder von Susanne F. wird angeklagt

Gut vier Monate nach dem Tötungsdelikt im Tiergarten muss sich der Verdächtige Ilyas A. vor Gericht verantworten. Die Jugendkammer verhandelt den Fall.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin hat am Donnerstag Anklage gegen Ilyas A. erhoben, der im September 2017 Susanne F. im Berliner Tiergarten zunächst ausraubte und anschließend erwürgt haben soll. Das bestätigte der Pressesprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Da der Angeklagte erst 18 Jahre alt ist, wird er sich vor der Jugendkammer des Landgerichts Berlin verantworten müssen. Bereits im März könnte es zur Verhandlung kommen, womöglich auch schon früher, teilte Gerichtssprecherin Lisa Jani dem Tagesspiegel mit.

Susanne F. befand sich am 5. September 2017 auf dem Nachhauseweg vom Biergarten der Gaststätte "Schleusenkrug" zum Bahnhof Zoo, als sie von Ilyas A. wegen 50 Euro und einem Mobiltelefon ausgeraubt und anschließend brutal umgebracht wurde. Tage später fanden Passanten ihre Leiche im Gestrüpp am Wegesrand. Bald darauf konnte Ilyas A. über das gestohlene Handy in Polen geortet werden, seit dem 12. September befindet er sich in Untersuchungshaft.

Ihr Ehemann, Klaus Rasch, warf den Ermittlungsbehörden damals schwere Fehler vor. Nachdem seine Frau nicht zu Hause ankam und die Polizei seine Vermisstenanzeige zunächst nicht ernst nahm, machte er sich auf die Suche nach seiner Ehefrau und hängte Plakate im Tiergarten auf.

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