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Das Spiel zwischen Frankfurt und Berlin ist als "Risikospiel" eingestuft.
© picture alliance / dpa

Hooligans in Moabit: Fast 100 Fußball-Schläger festgenommen

Beim Zusammenstoß randalierender Fußballfans nahm die Polizei gestern deutlich mehr Hooligans fest als bisher bekannt war. Insgesamt 96 Schläger wurden in Gewahrsam genommen - 73 Anhänger von Eintracht Frankfurt und 23 von Hertha BSC.

Am Sonntagvormittag zog die Berliner Polizei Bilanz der brutalen Massenschlägerei zwischen Fußballfans in Moabit. Es wurden deutlich mehr Chaoten festgenommen als am Sonnabend bekannt war, nämlich 96. Von ihnen sind 73 so genannte Fans von Eintracht Frankfurt und 23 von Hertha BSC.

Gegen 13 Uhr kam es in der Beussel- Ecke Turmstraße zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen, die nach Polizeiangaben zum Teil mit Schlagwerkzeugen aufeinander losgingen. Flaschen, Bierkisten, Stühle und Feuerwerkskörper wurden von den Maskierten verwendet, um Anhänger des gegnerischen Lagers zu verletzen. Beim Eintreffen der ersten zwei Funkwagen des Abschnitts 33 standen die Beamten einer etwa 60-köpfigen Gruppe von Randalierern gegenüber, deren Aggressionen sich sofort gegen die Polizisten richteten. "Als der Mob auf die Beamten losstürmte, zogen diese ihre Dienstwaffen und verhinderten somit offenbar einen körperlichen Übergriff", teilte das Präsidium mit. Erst als Unterstützungskräfte eintrafen, konnte man die Verfolgung der Chaoten aufnehmen. Währenddessen kam es zu Angriffen auf Polizeifahrzeuge mit Steinen und Flaschen, wodurch zwei Autos beschädigt wurden. Die 73 Frankfurt-Fans wurden zu einem zentralen Treffpunkt in Charlottenburg geleitet, teilte die Polizei mit - das Spiel im Olympiastadion, das Hertha 2:0 gewann, konnten sie nur auf der Leinwand verfolgen. Denn allen Beteiligten wurden Platzverweise und Stadionverbote ausgesprochen. Sechs Männer kamen verletzt in Krankenhäuser, von denen einer stationär verblieb.

Ob die Berlinbesucher gezielt einen Treffpunkt von Herthanern aufgesucht hatten, um diese zu malträtieren oder ob es sich um eine gezielte Verabredung zu einer Schlägerei zwischen Hooligans handelte, ist offen, teilte die Polizei mit.

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