Bewerbung 2024: Olympia? Berlin steht längst am Start - seit 2007
Berlin beschäftigt sich schon lange mit einer Bewerbung um die Olympischen Spiele. Das sagt Sportsenator Frank Henkel (CDU). Bis Ende August werde man den Fragenkatalog des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beantworten. Henkel: „Das ist keine Geheimoperation.“
Olympia in Berlin, das ist eine lange Geschichte. Die Sportverwaltung beschäftigt sich „im Grunde seit 2007“ mit der Frage, wie man mit sportlichen Großveranstaltungen, also auch mit Olympia umgeht. Das sagte Sportsenator Frank Henkel (CDU) am Donnerstag im Parlament. Er betonte, dass „Berlin bereit stünde, wenn der deutsche Sport eine Entscheidung für Berlin treffen würde“. Berlin habe viele Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Er kündigte „Spiele der neuen Bescheidenheit an“ - auch wenn Bauexperten mit hohen Kosten rechnen.
Damit hatte Henkel die Lacher der Opposition auf seiner Seite. Er sprach neben Umweltverträglichkeit auch von der Nutzung vieler „olympiafähigen Bauten“. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und er seien sich „sicher, dass wir Olympia können“. Bis Ende August werde man den Fragenkatalog des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beantworten. „Das ist keine Geheimoperation.“ Man werde darüber auch im Sportausschuss sprechen.
Steffen Zillich, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion, kritisierte, dass die „Art und Weise der Bewerbung“ im Hinblick auf die Transparenz unglaubwürdig sei. Henkel konterte, „wir werden weitere parlamentarische Möglichkeiten nutzen, um das Parlament miteinzubeziehen“. Im Fragenkatalog des DOSB lautet auch eine Frage, wie das Parlament über eine Bewerbung denkt. Das könne er doch wohl nicht beantworten, sagte Linkspolitikerin Gabi Hiller. „Da, wo wir keine Antwort geben können, können wir es nicht“, sagte Henkel. Berlin werde das Angebot des DOSB annehmen, den Mitbewerber Hamburg im Falle des Scheiterns der Hansestadt „fair zu behandeln“. Er gehe davon aus, dass Hamburg ebenso agieren würde.