Umfrage zur Schulschließung während der Corona-Krise: Nur wenige Berliner Schüler nutzen Online-Lernraum
Was halten die Berliner Schüler von der Schulschließung und wie lernen sie in Zeiten der Pandemie? Der Landesschülerausschuss hat eine Umfrage gemacht.
Der Landesschülerausschuss hat eine Umfrage unter Berliner Schülerinnen und Schülern zu den Schulschließungen gemacht.
Rund 3200 Personen nahmen teil, sagte Landesschülersprecher Miguel Góngora. Demnach halten etwa 60 Prozent die Schulschließungen für angemessen.
Knapp 33 Prozent sind unzufrieden und meinen, der Senat habe zu spät gehandelt. Rund sieben Prozent finden die Maßnahmen zu drastisch.
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Was die Schüler jetzt tun
Nur rund zwei Prozent sagten, dass sie Partys besuchen. Rund 40 Prozent gaben an, einzelne Freunde zu treffen. 70 Prozent sagten, dass sie überwiegend zu Hause bleiben (Mehrfachanworten waren möglich). Aufgaben aus der Schule bearbeiten demnach rund 57 Prozent, 65 Prozent lernen selbständig. 43 Prozent gehen ihren Hobbys nach.
Wie sie lernen
Rund 14 Prozent sagten, dass sie von allen Lehrkräften Aufgaben erhalten haben. 29 Prozent erklärten, gar keine Aufgaben bekommen zu haben.
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Einige Aufgaben bekamen 56 Prozent der Schüler und Schülerinnen. Der Großteil der Kommunikation findet per Mail statt, rund 78 Prozent sagen das. Nur 22 Prozent sagten, sie nutzten die Online-Plattform Lernraum Berlin.
Viele Schüler befürchten schlechtere Prüfungsergebnisse
Rund 69 Prozent der Antwortenden gaben an, dieses Jahr einen Schulabschluss zu machen, also Abitur, Mittlerer Schulabschluss oder Berufsbildungsreife.
Von diesen hatten rund 65 Prozent die Befürchtung, dass ihre Prüfungsergebnisse aufgrund der Situation schlechter ausfallen.
Acht Prozent hofften auf eine Verbesserung, 27 Prozent nehmen an, dass die Ergebnisse nicht davon beeinflusst werden.