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Bunt, voll und ausgelassen: Zusätzlich zum Myfest gibt es jetzt das MaiGörli.
© Kay Nietfeld/dpa

MaiGörli in Berlin-Kreuzberg: Myfest bekommt offiziellen Ableger im Görlitzer Park

Am 1. Mai ist es immer voll in Kreuzberg. Seit Jahren feiern die Leute deshalb auch im Görlitzer Park - nun aber erstmals organisiert: beim MaiGörli.

Feiertag und warme Temperaturen: Kein Wunder, dass es in den vergangenen Jahren Tausende am ersten Mai bei ausgelassener Stimmung auf das Kreuzberger Myfest zog. Weil aber nicht nur auf dem ausgewiesenen Gebiet des Straßenfestes zwischen Kottbusser Tor, Oranienstraße und Mariannenplatz gefeiert wurde, sondern auch ungenehmigt im anliegenden Görlitzer Park, greift jetzt das Bezirksamt ein. Dieses Jahr wird dort erstmals die Veranstaltung „MaiGörli“ stattfinden.

Mit dieser Alternative zum Myfest wird es laut Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nun einen „geregelten Rahmen“ mit straffen Vorschriften geben, um unkontrollierte Partys zu verhindern. Begründung: „In den Vorjahren hatten im Görlitzer Park immer wieder ungenehmigte Partys stattgefunden, die zu massiver Verschmutzung der Grünfläche und Lärmbelästigungen in den anliegenden Kiezen geführt hatten“. MaiGörli soll nun dafür sorgen, dass „Anwohner, Behörden und der Park weniger belastet werden“.

Straffe Vorschriften und buntes Musikprogramm

Am Maifeiertag erwartet die Besucher im Görlitzer Park nun von 12 bis 23 Uhr ein mit dem Bezirksamt abgestimmtes Musikprogramm. Auf zwei Bühnen werden lokale Künstler akustisch auftreten, zudem wird es Electro- und House-Musik geben. Angekündigt haben sich Künstler wie der Berliner DJ „Wankelmut“, das Kölner Electro-Duo „Andhim“ oder Technokünstler des Kollektivs „M.A.N.D.Y.“. Das komplette Programm wird am 21.April veröffentlicht, die Aufbauarbeiten beginnen am 27. April.

Die Pächter im Görli bieten Getränke zum Verkauf an, und die Berliner Wasserbetriebe schenken kostenlos Wasser aus. Die Veranstaltung ist gratis. Allerdings kommt man ab dem 30. April nur über Eingangsschleusen und Sicherheitskontrollen auf das Festgelände. Glas, Blechdosen, Sprays, Waffen, Messer, Grills, Pyrotechnik, Verstärker, Promotionsmaterial, mehr als drei Liter Getränke pro Person, Zelte und Fahrräder“ seien verboten.

Das Myfest, Vorreiter des MaiGörlis, gibt es mittlerweile seit 15 Jahren und sollte ursprünglich den Ausschreitungen am 1. Mai entgegenwirken.

Louisa Lenz

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