Unternehmerpreis "Engagiert in Berlin": Mit dem Kältebus fing alles an
Für seine Spendenaktion „Menschen helfen!“, die es seit 25 Jahren gibt, wurde der Tagesspiegel beim Wettbewerb „Engagiert in Berlin“ vom Land geehrt.
Im Festsaal des Roten Rathauses verkündete der Regierende Bürgermeister eine ebenso richtige wie wichtige Erkenntnis. „Es macht Spaß, für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich dauerhaft sozial engagiert und Gutes tut“, sagte Michael Müller. Drei dieser Unternehmen beziehungsweise Initiativen sind am Montagabend für ihr Engagement ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Unternehmerpreis „Engagiert in Berlin“, den das Land ausgeschrieben hat.
Den zweiten Preis erhielt die Spendenaktion „Menschen helfen!“ des Tagesspiegels. Das Sozialprojekt der Zeitung unterstützt mit Spendengeldern seiner Leser soziale Initiativen, Vereine, Kiezorganisationen oder Einrichtungen. „Der Tagesspiegel übernimmt damit soziale Verantwortung“, sagte Müller in seiner Rede. Durch dieses „großartige Engagement hat die Stadtmission zwei Kältebusse bekommen, mit denen tausende Menschenleben gerettet worden sind“.
Die Urkunden für den Tagesspiegel übernahmen Florian Kranefuß, Sprecher der Geschäftsführung des Tagesspiegel-Verlags, Redakteurin Annette Kögel, die das Projekt vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat, der Leitende Redakteur Gerd Nowakowski als Vertreter der Chefredaktion sowie Stefanie Dujardin-Sommer, die seit 20 Jahren beim Tagesspiegel-Spendenverein mitarbeitet. Die Preise überreichte Sawsan Chebli, Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement.
Platz eins für "Nachtschicht"
Platz eins belegte die Initiative „Nachtschicht“: drei Agenturen aus der Kreativwirtschaft, die in einer Nacht unter anderem Broschüren, Flyer und Plakate für soziale Projekte herstellen. Der Tagesspiegel ist Medienpartner der „Nachtschicht“. Platz drei ging an die Initiative „Zwischen Himmel und Erde“: sechs Unternehmen, die einen Abenteuerspielplatz im Märkischen Viertel gebaut haben.
„Menschen helfen!“ war von Ortrud Wohlwend, Sprecherin der Stadtmission, für diesen Preis vorgeschlagen worden. Die Aktion hatte mit ihren Spenden 1994 den ersten Kältebus der Stadtmission finanziert. In den 25 Jahren des Projekts wurden rund acht Millionen Euro Spendengelder für soziale Projekte in Berlin und Brandenburg sowie weltweit für die Opfer von Naturkatastrophen ausgezahlt.
„Menschen helfen!“ ist auch durch diesen Umstand bundesweit einzigartig: Die Jury des Spendenvereins, dem nur Tagesspiegel-Mitarbeiter angehören, sucht nicht bloß ein Projekt aus. Vielmehr können Kiezinitiativen, Projekte, Verbände oder auch Ehrenamtsgruppen sich für Spendengelder bewerben – in der Jubiläumsrunde noch bis 20. Oktober. Die Jury des Vereins wählt jeweils rund 60 Projekte aus. Die ganze Spendensumme wird im Frühjahr auf diese Projekte verteilt. Die konkrete Summe orientiert sich an den Bedürfnissen der Bewerber. Im vergangenen Jahr kam die Rekordsumme von fast 380 000 Euro zusammen.
Alles Zur Aktion "Menschen helfen!" finden sie auch hier.
Frank Bachner