Sicherheit bei der S-Bahn: Mehr Hunde, mehr Personal, mehr Strafen
Die S-Bahn will die Sicherheit auf ihren Bahnhöfen und in den Zügen weiter verbessern und testet, wie ihr Chef Peter Buchner jetzt mitteilte, mehrere neue Projekte.
HUNDE
Bei Streifen will die S-Bahn mehr Hunde einsetzen. Das Problem: Es gebe zu wenig für den Einsatz im Nahverkehr ausgebildete Tiere auf dem Markt, sagte Sicherheitschef Jörk Pruss. So bleibt es vorläufig bei zwei Einsatzhunden unter den insgesamt 500 Sicherheitskräften. Die BVG hat vier Hunde im Einsatz und einen als Reserve.
STRAFEN
Wer das Rauchverbot auf Bahnhöfen missachtet, muss seit April 15 Euro zahlen. Über 2800 Mal seien Raucher seither zum Zahlen aufgefordert worden, sagte Buchner. Rund ein Drittel habe gezahlt, bei den anderen treibe ein Inkassounternehmen die Forderung ein. Weil durch das Raucherentgelt die Zahl der Qualmer abgenommen habe, prüfe die S-Bahn, ob auch das Ausspucken von Kaugummi oder das Aufhalten von Türen an den Zügen sanktioniert werden könne, kündigte Buchner an.
EINSATZGRUPPEN
Im Nachtverkehr setzt die S-Bahn seit Oktober sechs Sicherheitskräfte in Uniform ein, die geschlossen als Gruppe agieren. Nach Buchners Angaben investiert das Unternehmen dafür bis zum Jahresende rund 110 000 Euro. Danach werde der Versuch ausgewertet, um zu entscheiden, ob er fortgesetzt werde.Vier Sicherheitskräfte sollen speziell das Hausrecht durchsetzen und gegen Betteln und Musizieren in den Zügen vorgehen.
HILFEN
Die S-Bahn finanziert der Stadtmission für ein Jahr eine zusätzliche Stelle, deren Inhaber zum Beispiel Obdachlose überzeugen soll, andere Aufenthaltsorte als Züge zu suchen.