Brennpunktschulprogramm: Mehr Geld für Schulen in sozialen Brennpunkten
Weitere 28 Schulen werden in das "Brennpunktschulprogramm" einbezogen. Die Lehrergewerkschaft GEW kritisiert das Programm und dessen hohen bürokratischen Aufwand.
Das Bonusprogramm für Schulen in schwierigen Lagen wird ausgeweitet. Das gaben Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und SPD-Fraktionschef Raed Saleh am Freitag bekannt. Vor über einem Jahr war das „Brennpunktschulprogramm“ eingeführt worden: Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern, die von der Zuzahlung zu Lernmitteln befreit sind, bekommen bis zu 100 000 Euro extra im Jahr – für Sozialarbeiter, Lerncoaches, Büchereien oder Ähnliches. Im Februar 2014 waren es 218 Schulen, jetzt kommen 28 dazu. 15 Millionen im Jahr waren bisher dafür reserviert, die Ausweitung kostet knapp zwei Millionen extra.
Die GEW kritisiert, dass der bürokratische Aufwand hoch sei und Schulleiter teilweise überfordere. „Statt einer Taschengeldmentalität fordern wir eine bessere Regelfinanzierung“, sagte ein Sprecher. Stefanie Remlinger (Grüne) bemängelt, dass das Programm nicht auf Privat- und Berufsschulen ausgeweitet worden ist, wie von Saleh versprochen: „Er muss sich fragen lassen, ob er wortbrüchig geworden ist.“ Saleh zufolge wird darüber noch verhandelt.
Sylvia Vogt
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