Potsdam: Mäzen Plattner eröffnet Kunsthalle nun doch in Potsdams Mitte
Neue Chance für Hasso Plattners Kunsthalle im Stadtzentrum Potsdams: Das Palais Barberini soll mit Hilfe eines Berliner Investors wieder aufgebaut werden und dann die Ausstellung beherbergen. Auch die Stadt sagt ihre Unterstützung zu.
Der Berliner Unternehmer Lelbach und der Potsdamer Mäzen Plattner ziehen an einem Strang: Gemeinsam wollen sie den Palast Barberini wieder aufbauen und dort anschließend Plattners Sammlung von DDR-Kunst ausstellen.
Der Berliner Investor Abris Lelbach hat von der Stadt Potsdam den Zuschlag für das Grundstück des Palais Barberini am Alten Markt bekommen. Schon im April hatte Lelbach mit Hasso Plattner auch darüber verhandelt, dessen Sammlung von DDR-Kunst in den Räumen des historischen Nachbaus auszustellen. Inzwischen sind Lelbach und der Potsdamer Mäzen Plattner übereingekommen, diese Chance auf ein Kunstmuseum in zentraler Lage nutzen zu wollen. Die Hasso-Plattner-Förderstiftung wird deshalb den Wiederaufbau des Palais unterstützen. Auch die Stadt sagt ihre Unterstützung zu.
In der letzten Zeit hatten Rückzugsgerüchte die Runde gemacht. Vor einem Jahr war Platters Plan gescheitert, auf dem Areal des Mercure-Hotels eine Kunsthalle zu errichten. Das Hotel sollte abgerissen werden, was in der Stadt auf Widerstand stieß. Vor allem die Linkspartei war dagegen. An den Abrissplänen entzündete sich auch eine zum Teil scharf geführte Debatte über die Zukunft von Architektur aus DDR-Zeiten. In die Diskussion um Abriss oder Erhaltung hatten sich viele prominente Potsdamer, aber wenige Politiker eingemischt. Plattner sagte daraufhin in einem offenen Brief den Bau der Kunsthalle im Stadtzentrum ab und erwog eine Eröffnung im Norden der Landeshauptstadt auf einem ehemaligen Kasernengelände. Es gebe in der Stadt eine „Grundströmung unter der erfolgreichen Oberfläche“, von der er nichts geahnt habe, so der Software-Milliardär damals. Tsp