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Nach Streitigkeiten im Drogenmilieu: Mann auf Flucht vor Schlägern von Auto erfasst

Der Fall erinnert an den in den Tod gehetzten Giuseppe Marcone: In der Nacht zu Sonntag rannte ein Mann auf der Flucht vor einer Gruppe Schlägern auf die stark befahrene Straße Hasenheide und wurde von einem Auto erfasst.

Mit schweren Verletzungen kam das 29-jährige Unfallopfer in eine Klinik. Zeugen, die die Hatz bemerkten, alarmierten gegen 22 Uhr die Polizei. Zuvor soll einer der Angreifer dem Opfer mit einer Baseballkeule gegen den Kopf geschlagen haben. Die Gruppe entkam unerkannt. Dem Vernehmen nach waren Streitigkeiten im Drogenmilieu vorangegangen. Das Opfer, ein Libanese ohne festen Wohnsitz in Berlin, ist der Polizei durch mehrere einschlägige Straftaten bekannt.

Bei den Angreifern soll es sich um Schwarzafrikaner gehandelt haben, vermutlich Drogenhändler aus der Hasenheide. Der Park ist einer der bekanntesten Drogenumschlagplätze. Wie berichtet streiten afrikanische und arabische Dealer um die Herrschaft im Park, mehrfach hatte es Massenschlägereien zwischen beiden Gruppen gegeben.

Der 23-jährige Giuseppe Marcone war im September 2011 auf auf der Flucht vor zwei U-Bahn-Schlägern auf den vielspurigen Kaiserdamm gelaufen und von einem Auto angefahren worden. Er starb Minuten später.  Der Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Täter beginnt am Montag. Die Staatsanwaltschaft wirft Ali  T. (21) und Baris B. (22) vor, Marcone auf dem U-Bahnhof Kaiserdamm angegriffen und mit Fäusten geschlagen haben.

Das Opfer und dessen Freund und hätten sich darauf ihrerseits mit Faustschlägen zur Wehr gesetzt und seien dann weggerannt. Der Haupttatverdächtige  T. habe jedoch den 23-Jährigen bei seiner Flucht aus dem U-Bahnhof verfolgt, worauf dieser "aus Angst und Panik" auf die Fahrbahn gelaufen sei, so die Anklage.

Sehen Sie hier eine Bildergalerie zum Fall Giuseppe Marcone:

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