zum Hauptinhalt
Die Internationale Gartenausstellung (IGA) in Berlin startet 2017.
© picture alliance / dpa

Internationale Gartenschau 2017: Lokale IGA-Schauen kommen nicht pünktlich

Bei der IGA gibt es neben der großen Schau auch 13 Außenstellen. Die Zeit, um sie einzurichten, ist ziemlich knapp.

Die Internationale Gartenschau 2017 soll was für die ganze Stadt sein. Außer der zentralen Schau mit den großen Attraktionen in Marzahn gibt es auch 13 IGA-Außenstellen, so genannte Premiumflächen. Um diese Flächen IGA-tauglich herzurichten, hat das Land einen Förderfonds mit zwölf Millionen Euro eingerichtet. „Seit März dieses Jahres können Projektvorschläge von den Bezirken eingereicht werden“, sagt Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Da wird die Zeit ziemlich knapp. Doch die Senatsverwaltung hat gar keine Eile. „Eine Fertigstellung bis zur Eröffnung der IGA ist nicht geplant“, erklärt Pallgen.

Das klingt nach Schlendrian mit Ansage, aber in den Bezirken hält sich der Unmut in Grenzen. Die meisten Premiumflächen haben gar keine Aufhübschung nötig, weil sie ohnehin aufwendig gepflegt werden oder gerade erst saniert wurden. So hat Spandau das Lindenufer am Zusammenfluss von Havel und Spree als Premiumfläche angemeldet – hier flossen in den letzten Jahren bereits viele Gelder in den Radwegbau und eine „Spielplatz- und Bewegungsfläche“. Treptow-Köpenick ist mit dem Treptower Park dabei, dessen Sanierung im Juli abgeschlossen sein soll. Mitte präsentiert den Großen Tiergarten als Premiumfläche. Mit den Geldern aus „IGA dezentral“ sollen dagegen Leopoldplatz und Pankegrünzug hergerichtet werden.

Nach touristischen Kriterien ausgesucht

Eine Zweckentfremdung von IGA-Geldern? Kann man so sehen. Oder auch nicht: Die Millionen kommen im Wesentlichen aus dem „Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung“ (BENE), das mit der IGA eigentlich nichts zu tun hat, aber vom Senat zur Finanzierung der dezentralen Projekte herangezogen wird. In Pankow stimmt die Premiumfläche mit dem IGA-Projektantrag überein. Der Wasserturmplatz in Prenzlauer Berg brauche dringend eine Generalüberholung, sagt Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne). Ob die Aufhübschung rechtzeitig fertig wird, ist ihm nicht so wichtig. Die dezentralen IGA-Orte seien vor allem nach touristischen Kriterien ausgesucht worden, und der bewohnte Wasserturm an sich ist ja schon eine Attraktion.

Tempelhof-Schöneberg kann seinen Förderantrag für die IGA-Premiumflächen erst im Juli formell einreichen. Personalmangel, gibt Stadtrat Daniel Krüger (CDU) als Grund an. Viele Vorhaben seien ohnehin eher „technischer Natur“. „Das fällt nicht unmittelbar ins Auge.“

Reinickendorf meldet gute Fortschritte bei der IGA-Vorbereitung. Auf der Premiumfläche Zeltinger Platz seien bereits die Pergolas gestrichen und ein Schriftzug „IGA 2017“ aus Blumen angelegt worden. Bezahlt aus Mitteln des Bezirks und Spenden. „Bisher hieß es aus dem Senat: Finanzmittel für die dezentrale IGA stehen nicht zur Verfügung“, sagt Stadtrat Martin Lambert (CDU).

Zur Startseite