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Eine Erzieherin spielt mit Kindern in einer Kita.
© Uwe Anspach/dpa

Impfen, Schnelltests, Luftfilter: Kita-Mitarbeiter fordern besseren Schutz gegen Corona

Erzieher haben einen Brandbrief an Bildungssenatorin Scheeres geschrieben. Es geht um schnelleres impfen, Schnelltests und klare Regeln für die Notbetreuung.

Die Kinderbetreuung in Zeiten des Corona-Lockdowns ist für Eltern und Erzieher ein Dilemma: Eigentlich dürfen nur die Kinder in die Kitas, deren Eltern einen „außerordentlich dringenden Bedarf“ haben, wie es von Seiten der Jugendverwaltung heißt. Doch klare Kriterien, was das bedeutet, gibt es nicht, und so bleibt die Entscheidung, wer kommen darf, an den Eltern und Kitaleitungen hängen.

Hinzu kommt, dass Erzieherinnen und Erzieher ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, denn in der Arbeit mit kleinen Kindern ist Abstandhalten nicht möglich, und auch Masken werden nicht häufig getragen, da die Kinder stark auf Mimik angewiesen sind. Nach Angaben der Jugendverwaltung wurden im Dezember 405 Corona-Fälle in Kitas gemeldet.

Berliner Erzieherinnen und Erzieher sowie Personalräte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern nun einen besseren Gesundheitsschutz und klare Regeln, wer die Notbetreuung in Anspruch nehmen darf.

Sie haben ein Brandbrief an Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) geschrieben, der am Freitag übergeben werden soll. Bis Dienstagvormittag seien bereits mehr als 6600 Unterschriften von Unterstützern zusammengekommen, sagte Cem Erkisi, Personalratsvorsitzender bei den Eigenbetrieben Süd-Ost dem Tagesspiegel.

Die Erzieher fordern, dass sie bei den Impfungen priorisiert werden. Bisher gehören sie bei der Impfstrategie des Bundes zur dritten Gruppe, kommen also erst nach den über 70-Jährigen an die Reihe.

Sie fordern außerdem wöchentliche freiwillige Schnelltests, Luftfilter für Kitas sowie die Anerkennung der Folgen einer Corona-Infektion als Berufskrankheit. Außerdem wollen sie, dass sie mit kostenlosen FFP2-Masken versorgt werden.

Mobile Teams testen Kitapersonal

Die Senatsjugendverwaltung verweist darauf, dass sie den Trägern im Dezember 2,5 Millionen Euro für Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt habe. FFP2-Masken habe es bei seinem Träger aber bisher nicht gegeben, sagte Personalrat Erkisi.

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Besonderes wichtig findet er, dass die Schnelltests ausgeweitet werden. „Dann hätte man ein besseres Sicherheitsgefühl, sich selbst und den Kindern gegenüber.“ Die Gesundheitsverwaltung hat acht mobile Teams für Tests an Kitas im Einsatz. Nach Angaben der Jugendverwaltung haben die Teams vom 14. Dezember bis zum 4. Januar 838 Kita-Beschäftigte getestet, davon 15 positiv. Kitapersonal könne sich auch bei weiteren stationären Stellen testen lassen.

In seiner Einrichtung sei aber noch kein mobiles Team gewesen, sagt Erkisi. Das sei bei mehr als 2700 Kitas in Berlin nicht verwunderlich. Er fände es gut, wenn Selbsttests möglich wären. Dazu könnten sich Mitarbeiter in den Einrichtungen fortbilden lassen.

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