Innenministerium veröffentlicht Statistik: In Brandenburg ist Risiko eines Nazi-Übergriffes am größten
In Brandenburg gibt es rein rechnerisch 2,98 rechtsextreme Gewalttaten auf 100.000 Einwohner und damit das größte Risiko, Opfer einer solchen Tat zu werden. Auf Platz zwei folgt Berlin. Den größten Zuwachs hat allerdings Nordrhein-Westfalen.
In Brandenburg ist das Risiko eines Neonazi-Überfalls statistisch gesehen so groß wie in keinem anderen Bundesland. Nach einer Statistik des Bundesinnenministeriums kamen dort im vergangenen Jahr auf 100.000 Einwohner rein rechnerisch 2,98 rechtsextreme Gewalttaten. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, über die zuerst die "taz" berichtet hatte. Demnach rangiert Brandenburg vor Berlin (2,81), Thüringen (2,27) und Mecklenburg-Vorpommern (2,19).
Den deutlichsten Zuwachs verzeichnete allerdings Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der rechtsextremen Übergriffe je 100.000 Einwohner im Vergleich zu 2013 von 1,09 auf 2,11 kletterte. NRW liegt damit vor Sachsen und Sachsen-Anhalt, das die Statistik im Jahr zuvor noch angeführt hatte. Aus den Zahlen geht allerdings nicht hervor, ob die Verschiebungen tatsächlich auf Veränderungen in der rechtsextremen Szene zurückzuführen sind oder auf eine veränderte Einstufung einzelner Taten in den Länderstatistiken. (dpa)