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Wenn der BER in Betrieb geht, sollen alle Flüge ab Schönefeld starten und dort landen. Der Lärm nimmt zu.
© dpa

Neuer Flughafen Berlin-Schönefeld: Fluglärm am BER: Anwohner können es nicht mehr hören

Am BER sollen mehr Billigflieger landen und starten. Das Terminal soll ausgebaut werden. Anwohner fürchten noch mehr Krach.

Die Pläne für einen Ausbau des neuen Hauptstadtflughafens stoßen bei den Umland-Gemeinden auf Skepsis. „Die Gemeinden fürchten, dass der Lärm zunimmt“, sagte der Vorsitzende der Fluglärmkommission, Gerhard Steintjes, nach einer Sitzung des Gremiums. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld will neben dem Neubau ein weiteres Terminal für sechs bis acht Millionen Fluggäste bauen. Es soll vor allem Billigflieger anlocken und an der nördlichen Start- und Landebahn entstehen. „Das ist die deutlich lärmempfindlichere Bahn“, sagte Steintjes mit Verweis auf die dichte Besiedlung entlang der Flugrouten.

In der Schneise der Nordbahn sollen mehr Anwohner - etwa in Blankenfelde-Mahlow - wohnen Bürger als an der südlichen Piste. Wie berichtet, gilt am BER zwischen Mitternacht und 5 Uhr am Morgen ein Nachtflugverbot am BER. Ausnahmen gibt es nur für verspätete oder zu früh kommende Flüge zwischen 5 und 6 Uhr und 23 Uhr und 24 Uhr. Im Moment gibt es am alten Flughafen Schönefeld - mit der Nordbahn - kein Nachtflugverbot; allerdings ist die Zahl der Flüge wesentlich geringer, weil der Großteil noch in Tegel landet oder startet.

Lärm am frühen Morgen und späten Abend

Die Bürgermeister rund um den BER fürchteten in der Zukunft mehr Lärm vor allem am frühen Morgen und am späten Abend. „Da hatten wir auf Lärmpausen gehofft, das wird jetzt nochmal schwieriger“, sagte Steintjes. Mühlenfeld will mit dem Ausbau die stark steigenden Passagierzahlen auffangen, denn der neue Flughafen ist zu klein. Die Fluglärmkommission aus Bürgermeistern, Behörden und Luftverkehrsvertretern hat beratenden Funktion.
Wie berichtet, sind am zukünftigen Hauptstadtflughafen BER sind mittlerweile erst 53 Prozent der noch nötigen Planungs- und Bauarbeiten erledigt. Trotz eingeführter Sechs-Tage-Woche ist die Eröffnung 2017 unsicher. Mehr lesen Sie unter diesem Tagesspiegel-Link. mit dpa

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Heute vor 20 Jahren: Der BER in Sperenberg für 70 Millionen Mark. Da wäre uns einiges erspart geblieben: Auf eine kleine Anfrage nannte vor 20 Jahren der Verkehrssenator eine bemerkenswerte Summe für den neuen Hauptstadtflughafen. Eine Glosse lesen Sie unter diesem Tagesspiegel-Link.

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