Nachnutzung des Flughafens Berlin-Tegel: Flughafen-Brücke in Tegel wird abgerissen
Noch ist unklar, wann der Flughafen Tegel geschlossen wird. Aber die Vorbereitungen zum Abriss der Rollwegbrücke laufen. Weichen müssen auch diverse Betonflächen.
Noch rollen hier Flugzeuge zwischen Terminal und den Start- und Landebahnen. Doch die Vorbereitungen für den Abriss der markanten Brückenkonstruktion über der Zufahrtsstraße zum Flughafen Tegel haben begonnen. Die Tegel Projekt GmbH, die für die Nachnutzung des Flughafengeländes zuständig ist, hat jetzt den Auftrag für die Planung vergeben – unter der Voraussetzung, dass der Flugbetrieb wie vorgesehen eingestellt wird.
Der Abriss des „Eingangstores“ zum Flughafen ist, wie berichtet, erforderlich, um einen Kreisverkehr bauen zu können, der für das Anschließen neuer Straßen nötig ist. Hinter dem Tunnel kann er nicht angelegt werden, weil dort bereits die Rampen der Zufahrtsstraßen zum Terminal liegen, die erhalten werden sollen.
Möglichst viel Abbruchmaterial soll recycelt werden
Weichen müssen neben der Rollwegbrücke auch diverse Straßen- und Betonflächen, heißt es in der Ausschreibung für die Planungsvergabe. Insgesamt soll demnach im ersten Bauabschnitt eine Fläche von fast 200.000 Quadratmetern abgerissen werden. Hinzu kommen der Abbruch der Rollwegbrücke mit einem Stahlbetonvolumen von rund 14.500 Kubikmetern sowie der Abbau zugehöriger Rampen mit 80.000 Kubikmeter Boden.
Die Planer sollen sich ferner um die Sanierung oder Entsorgung der Fugen in den zu erhaltenden Betonflächen kümmern. Zudem gehört eine mögliche Altlasten- und Kampfmittelsuche und -beseitigung zum Programm, wobei das Ausmaß derzeit noch nicht eingrenzbar sei, wie es weiter heißt. Zudem sollen die Planer den Wunsch erfüllen, möglichst viel Abbruchmaterial zu recyceln.
Auftrag zum Umbau des Terminals A noch nicht veröffentlicht
Da bisher unklar ist, wann Tegel geschlossen werden soll, was von der BER-Inbetriebnahme in Schönefeld abhängt, und auch noch das Volksbegehren zum Weiterbetrieb läuft, behält sich die Tegel Projekt GmbH ein Sonderkündigungsrecht des Planungsauftrags vor. Dies ziele insbesondere „auf den Entfall der Geschäftsgrundlage, zum Beispiel bei Verzögerungen des Projekts, Absehen von der Schließung des Flughafens Tegel, sowie auf den Wegfall beziehungsweise Austausch des benannten Personals ab“, steht in der Ausschreibung.
Vergeben, aber noch nicht veröffentlicht ist auch der Auftrag für die Generalplanung zum Umbau des Terminals A für die Beuth-Hochschule. Die Projektsteuerung mit der Termin-Kosten-Planung fürs Terminal D ist auf den Weg gebracht; die Vergabe der Generalplanung dafür wird vorbereitet.
Klaus Kurpjuweit