Berlin-Treptow: Elsenbrücke wieder eingeschränkt befahrbar
Nach mehrtägiger Sperrung ist die Elsenbrücke in Treptow wieder für den Verkehr freigegeben - allerdings eingeschränkt.
Die Idee eines Wassertaxis fanden all jene Autofahrer, die am Wochenende bis zu einer Stunde länger von Treptow und Kreuzberg nach Norden brauchten, sicher nicht schlecht: Nachdem am Freitag um 14 Uhr die Treptower Elsenbrücke in Richtung Ostkreuz für den Verkehr gesperrt wurde, ging auf der benachbarten Oberbaumbrücke gar nichts mehr. Autofahrer wichen auf die Alternativstraßen über die Spree aus, ebenso staute es sich auf der Minna-Todenhagen-Brücke bei Schöneweide. Da wäre so eine fixe Bootsfahrt genau das Richtige gewesen. Aber, wie kürzlich berichtet, bleiben Wassertaxis für Berlin vorerst nur ein Wunschtraum.
Zumindest auf der Straße ist der Ärger des Wochenendes nun vorbei – fast jedenfalls: Denn auch wenn am Dienstagnachmittag die 185 Meter lange Brücke zwischen Markgrafendamm und Puschkinallee wieder öffnen soll, so bleibt der Verkehr weiterhin eingeschränkt. Pro Richtung wird die Anzahl der Fahrspuren auf zwei reduziert – „bis auf Weiteres“, so die Verkehrsinformationszentrale (VIZ). Dazu wird der Randstreifen als zusätzliche Spur eingerichtet, sodass sich der gesamte Verkehr über die nicht beschädigte, westliche Brückenseite bewegt.
Auch auf zwei Spuren pro Richtung wird der Busverkehr dann wieder wie gewohnt rollen, heißt es bei der BVG. Die beiden Linien 104 und 194 fuhren während der Sperrung nicht über die Brücke.
Doch wie geht es nun weiter? Die Verlagerung des Verkehrs auf eine Seite ist eine Übergangslösung, marode ist das Bauwerk nach wie vor. Es war eine Routineuntersuchung, bei der am Donnerstag ein Riss im Stahl an der Brückenunterseite festgestellt wurde - bei Spannbeton-Brücken, wie berichtet, nicht selten.
Schon vor zehn Jahren wurde die Brücke saniert
Gebaut wurde die Elsenbrücke in den Sechzigern, damals rechneten die Planer noch nicht mit so einem hohen Verkehrsaufkommen. Täglich rollen zehntausende Fahrzeuge über die „Else“, bereits von 2006 bis 2009 wurde das Bauwerk umfangreich saniert. Die gute Nachricht des Dienstags lautet für die Senatsverwaltung für Verkehr jedenfalls: „Der Riss hat sich nicht vergrößert.“ Aber jetzt, sagt Sprecherin Dorothee Winden, brauche es Zeit, um Schadensursache und -umfang festzustellen. Umfangreiche Bauwerks- und Baustoffuntersuchungen seien erforderlich, die Brücke unterliege derzeit einer ständigen Beobachtung. Wie lange das dauern werde, sei noch völlig unklar.
Ob es aber nicht schädlich für eine Brücke sei, nur einseitig befahren zu werden? „Nein, das ist absolut üblich“, versichert Winden. In diesem Fall sei es sogar von Vorteil, dass die Elsenbrücke über zwei Überbauten verfüge, also zwei Teile habe – einen auf der östlichen, einen auf der westlichen Seite. So könne der gesamte Verkehr unproblematisch auf die westliche Seite verlagert werden.
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