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Tesla-Fan mit Interesse an Neurotechnologien: der Brandenburger Schüler Silas Heineken.
© Patrick Pleul/dpa

Bei Besuch in Berlin: Elon Musk sichert 14-jährigem Tesla-Fan Praktikum zu

Bei Youtube ist er das „Tesla Kid“: Silas Heineken dokumentiert per Drohne den Bau der Gigafabrik in Grünheide. Jetzt traf er Musk – und träumt von Kalifornien.

Seine Hartnäckigkeit hat sich wohl ausgezahlt: der 14-jährige Tesla-Fan Silas Heineken aus Brandenburg, der mit seinen Drohnen-Aufnahmen über dem Tesla-Gelände in Grünheide für Aufsehen gesorgt hatte, setzt nun auf ein Praktikum bei einer Firma von Elon Musk.

Sein Sohn habe am Mittwoch auf dem Gelände der künftigen Fabrik über Stunden ausgeharrt, weil er seinem Idol begegnen wollte, sagte sein Vater Peer Heineken am Donnerstag auf Anfrage. Er bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Als sein Sohn erfahren habe, dass Musk mit CDU-Bundestagsabgeordneten in Berlin zusammentreffe, habe er spontan entschieden, nach Hause zu fahren. Er habe geduscht, sich umgezogen, dann sei er mit dem Taxi nach Berlin gefahren, erzählte sein Vater.

Nach dem Gespräch mit den Politikern konnte Silas die Aufmerksamkeit von Musk wecken. „Kann ich ein Praktikum bei der Firma Neuralink bekommen“, fragte er ihn auf Englisch. „Musk habe geantwortet „Sure, it's in California““, berichtete Vater Peer von dem Treffen. Sein Sohn werde jetzt die offizielle Bewerbung schreiben – in diesem Schuljahr steht bei ihm ohnehin ein Pflichtpraktikum an.

„Wenn alles klappt, ist er zu den Osterferien nächstes Jahr dort“, sagt Heineken. Sein Sohn interessiere sich derzeit mehr für diese Firma als für Elektroautos. Neuralink mit Firmenquartier im kalifornischen Fermont befasst sich etwa mit Hirnimplantaten und elektronischen Signalen. Musk plant, eine elektronische Verbindung zum menschlichen Gehirn zu schaffen.

Zehntausendfach werden die Tesla-Videos bei Youtube geklickt

Silas war bekannt geworden, weil er den Fortschritt der Bauarbeiten auf dem Gelände der künftigen Tesla-Fabrik mit Drohnen-Aufnahmen dokumentierte. Über das Netz landeten die Videos auch bei Tesla-Gründer Musk, der mit einem einfachen „Fine by me“ über Twitter die Einwilligung von ganz oben für Silas' Aufnahmen erteilte.

Unter dem Namen „Tesla Kid“ dokumentiert er auf seinem Youtube-Kanal regelmäßig die Baufortschritte in Grünheide. Jeder Film wird zehntausendfach geklickt. Das jüngste Video stammt vom vergangenen Sonntag.

Wie schnell bereits der Bau der Fabrik voranschreitet, sah sich Musk dann selbst am Donnerstag an. Gegen Mittag fuhr er auf der Baustelle in Grünheide vor.

Sah in Grünheide erstmals persönlich nach dem Rechten: Tesla-Chef Elon Musk.
Sah in Grünheide erstmals persönlich nach dem Rechten: Tesla-Chef Elon Musk.
© Sebastian Gabsch

Ab kommenden Sommer sollen dort Elektroautos gebaut werden - bis zu 500.000 im Jahr, wenn die Produktion erst einmal auf vollen Touren läuft. Tesla will Grünheide zum zentralen Standort in Europa machen, wobei Musk selbst bevorzugt von „Giga Berlin“ spricht. Doch auch das Wort Grünheide kommt ihm akzentfrei über die Lippen, wie sein Besuch zeigte.

Im Gespräch mit Journalisten kündigte an, dass später auch Batterien in Grünheide hergestellt werden sollen. Zu den Einwänden von Umweltschützern, die Wasserprobleme durch den Betrieb der Gigafabrik befürchtet, sagte der Tesla-Chef, dass der Standort dank Wiederverwertung nicht viel Wasser verbrauche. Er zeigte sich aber offen für Hinweise in dieser Angelegenheit. Nicht öffentlich fand dann etwas anderes statt: ein erstes Richtfest, nämlich für die künftige Lackiererei. (Tsp, dpa)

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