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Was reden sie bei Twitter über den Wedding?
© Vincent Schlenner

Was los im #Wedding (1): "Du verkommenes Stück Berlin!"

Am Anfang dieses Blogs stand ja die Frage: Was ist hier eigentlich los? Höchste Zeit, diese Frage mal aufs Social-Web auszuweiten. Also. Was wird über den Wedding denn so alles getwittert? Unsere neue Reihe "Was los im #Wedding".

Und wo könnten wir besser beginnen als bei den Neuankömmlingen. Von denen es in Wedding und Gesundbrunnen ja nicht wenige gibt. Stet ist der Zulauf, und die Begrüßung fällt teils erstaunlich herzlich aus. Und gut, wenn du nach Sachen fragst, von denen hier noch keiner je was gehört hat, dann gibt es eben auch darauf die entsprechende Antwort.

Großes Thema in den letzten Wochen: der Weddinger Nachwuchs. Und der vertreibt sich anscheinend mit den verschiedensten Aktivitäten die Zeit, wie die folgenden Tweets nahelegen.

Soso. Zehn Beamte gegen drei Kiddies. Was ist nur aus dem guten, alten Einzelkampf geworden? Bzw.: Wer kommt dann eigentlich, wenn die drei "Jugendlichen" mal "Erwachsene" sind? Gleich eine ganze Hundertschaft? Oder sind die selbst noch am Rappen...?

Nächstes Thema, Dauerthema. Das böse Wort mit G.

Weiß ja auch immer noch kein Mensch, ob er jetzt kommt, der Wedding, und sie mit ihm, die hübschhässliche Gentrifizierung. Festzustellen ist: Widerstand wird offenbar noch fleißig geleistet, auch und vor allem im Privaten.

Dass vereinzelt zu Sichtungen von versprengten Mützenträgern kommt, ist aufmerksamen Lesern des Wedding-Blogs allerdings schon seit längerem bekannt. Wie war das noch mal damals, als er plötzlich an der Netto-Kasse in der Gerichtstraße stand, Jörg Köpsel? „Dann stand er da. Mit Röhrenjeans, sooo ner Brille, Mützchen, Jutebeutel und schicker Jacke. Da war wieder mal richtig Volksfest, mit Assis, Alkoholikern und Rumänen und allem, und alles schrie durch die Gegend, nur er stand ganz alleine in der Gegend rum. Der hat sich echt unwohl gefühlt, das konntest du sehen. Und die Leute haben richtig Abstand zu ihm gehalten.“

Dabei kann die Wertsteigerung der eigenen vier Wände auch ganz anders erfolgen. Streng im Geheimen, sozusagen..:

Und zum Schluss noch zwei generelle Meinungen zu diesem herrlichen Teil Berlins, denen ich mich vorbehaltlos anschließen möchte.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

Dieser Artikel erscheint im Wedding-Blog, dem Online-Magazin des Tagesspiegels.

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