Berlin-Lichtenrade: Dresdner Bahn darf gebaut werden
Bauzeit: 8 Jahre. Kosten: 600 Millionen Euro. Jetzt hat das Gericht mitgeteilt: "Klagen gegen den Ausbau der Dresdner Bahn in Lichtenrade erfolglos".
Das Signal geht auf Fahrt. Die Dresdner Bahn durch Lichtenrade darf wie von der Bahn beantragt ebenerdig ausgebaut werden. Dies hat vor wenigen Minuten das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mitgeteilt - die Mitteilung finden Sie unter diesem externen Link. Darin heißt es: "Klagen gegen den Ausbau der Dresdner Bahn in Berlin-Lichtenrade erfolglos".
Damit steht ein jahrelanger Streit kurz vor dem Ende. Mehrere klagende Anwohner sowie die Bundesvereinigung Schienenlärm wollten den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) kippen, das die ebenerdigen Baupläne der Bahn Ende 2015 genehmigt hatte.
Anwohner hatten sich für den Bau eines Tunnels eingesetzt, weil die jetzt vorgesehenen bis zu fünf Meter hohen Lärmschutzwände den Ortsteil trennen würden. Zudem befürchten sie, dass die für die Bahnhofstraße vorgesehene Unterführung der Gleise zu steile Rampen haben wird und die Bahnbrücke mit den Lärmschutzwänden wie eine Barriere wirken wird. Außerdem wehrten sie die Anwohner gegen die vorgesehene Sperrung der Bahnhofstraße für rund vier Jahre.
Info-Veranstaltung am 3. Juli
Am 3. Juli will die Bürgerinitiative Dresdner Bahn im Gemeinschaftshaus Lichtenrade um 19 Uhr die Auswirkungen des Urteils erläutern.
Genehmigt ist auch der Bau zwischen dem Prellerweg und dem Schichauweg. Ob es auch dagegen Klagen geben wird, ist noch nicht bekannt. Noch keine Genehmigung gibt es für den Bau auf Brandenburger Gebiet von der Stadtgrenze bis Blankenfelde.
Die Bahn will mit den Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Der Ausbau ist mit Kosten in Höhe von rund 605 Millionen Euro veranschlagt; die Bauzeit mit bis zu acht Jahren.
Klaus Kurpjuweit