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Der Rechtsstreit um die Rodung einer ökologisch wertlosen Kiefernplantage in Grünheide, scheint die innerparteiliche Diskussion bei den Grünen zu befördern.
© Odd ANDERSEN/AFP

Protest gegen Tesla: Die Grünen müssen lernen, Wirtschaftsinteressen und Natur zu versöhnen

Umweltschutz ist wichtig – darf aber nicht missbraucht werden, die Tesla-Ansiedlung zu erschweren. Die Grünen tragen eine große Verantwortung. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wenn sich die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei nicht verlaufen wollen, dann müssen sie lernen, wirtschaftliche und soziale Interessen mit der Natur zu versöhnen.

Der Rechtsstreit um die Rodung einer ökologisch wertlosen Kiefernplantage in Grünheide, den die Grüne Liga und ein bayerischer Naturschutzverband vom Zaun gebrochen haben, scheint die innerparteiliche Diskussion darüber zu befördern. Mal sehen, wer die Oberhand gewinnt.

Jene Grünen-Fundis, die das Artenschutzrecht missbrauchen, um eine moderne Industrieansiedlung zu erschweren – oder sogar zu verhindern. Oder jene Grünen-Politiker, die auf Tesla und andere Pioniere einer neuen Volkswirtschaft setzen, für die der Klimaschutz eine wichtige Triebfeder ist. Nicht die einzige natürlich, es geht auch um Profit und ökonomische Macht.

Wer das nicht aushält, kommt schnell auf die Idee, auf den angeblich bedrohten Baum zu klettern oder wehrlose Zauneidechsen für plakative Zwecke zu instrumentalisieren.

Kein Sonderrecht für Tesla

Damit kein Missverständnis entsteht: Ameisenhaufen und Fledermäuse in Grünheide müssen natürlich umgesiedelt werden und es darf kein Sonderplanungsrecht für Tesla geben.

Aber das Ziel einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Infrastruktur darf nicht von selbst ernannten Umweltpäpsten ausgehebelt werden. Da tragen die Grünen eine besondere Verantwortung.

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