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Tagesspiegel-Kolumnistin Hatice Akyün bei ihrer Lesung am Tag der offenen Tür - nicht nur die Autorin hatte Spaß, wie man im Hintergrund erkennt.
© Thilo Rückeis

Tagesspiegel lädt ein: Das war der Tag der offenen Tür - im Live-Ticker

Diskussion mit den Chefredakteuren, unseren Autoren und BER-Experten, Eis, Bands und auch Klamauk. Das war der Tag der offenen Tür beim Tagesspiegel. Lesen Sie hier alles rund um den Tag!

19.20 Uhr: So schnell sind Tagesspiegel-Leser nicht zu verschrecken. Unter den Pavillons und in den Redaktionsräumen haben einige während des Regens Zuflucht gesucht. Zum Abschluss guckt die Sonne noch mal durch die Wolken, etwa 100 Gäste versammeln sich vor der Bühne und lauschen der letzten Band.

18.50 Uhr: Wer ist der beliebteste "Tatort" im deutschen Fernsehen? Eine Umfrage der Tagesspiegel-Medienredaktion brachte 388 Stimmen. Die Auflösung folgt am Montag auf der Medien-Seite. Es gibt Überraschungen...

18.35 Uhr: Ein Platzregen vertreibt leider (!) die letzten Gäste, auch die Band kapituliert. Schön war's! Danke für Ihren Besuch, insgesamt waren 5000 Tagesspiegel-Leserinnen und -Leser zu Gast - und bis zum nächsten Jahr! Wir schalten um zu unseren Kollegen vom Sport - hier geht's zum WM-Blog.

18.25 Uhr: Und am Ende dann noch das letzte Podiumsgespräch des Tages – über den neuen Hauptstadtflughafen Schönefeld. Denn der Tagesspiegel gibt ein E-Book heraus: „Akte BER. Die schier unglaubliche Geschichte vom Versuch den schönsten Flughafen Europas zu bauen.“ In der kommenden Woche erscheint es.

Das Podium ist prominent besetzt. Flughafenplaner Dieter Faulenbach da Costa sorgt für Lacher im Publikum, denn er findet den BER schlecht gebaut: „Das ist ein Vokuhila-Flughafen, vorne zu kurz, hinten zu lang.“ Brandenburgs Flughafenstaatssekretär Rainer Bretschneider weiß noch nicht, wieviel teurer der BER noch wird, „ob 1,1 Milliarden Euro, 0,9 oder 1,4“. Und er fordert Lob, weil er so standhaft bleibt und keinen neuen Eröffnungstermin preisgibt, der dann wieder platzt. Kompetente Gesprächspartner sind die Tagesspiegel-Redakteure Klaus Kurpjuweit und Thorsten Metzner. Sie fordern mehr Transparenz bei dem Projekt. Und Gerd Nowakowski verspricht: Der Tagesspiegel bleibt ganz dicht dran am Flughafen.

17.50 Uhr: Eine Leserin stellt die Grundsatzfrage nach dem Überleben der Zeitung, weil ja gerade die jungen Leute ganz offenkundig viel seltener blättern als noch vor wenigen Jahren. Chefredakteur Lorenz Maroldt beruhigt sie: Die Leserschaft verschwinde nicht einfach, sondern konsumiere zunehmend digital. Bestes Beispiel: Der Nachruf auf einen jungen Mann, der beim S-Bahn-Surfen ums Leben kam, sei vor ein paar Wochen vor allem über Social Media so weit verbreitet worden, dass ihn eine halbe Million Menschen gelesen hätten. Das hat der gedruckte Tagesspiegel in seinen besten Zeiten nicht geschafft.

17.35 Uhr: Das Programm auf der Reporterbühne, einer Neuerung bei diesem Tag der offenen Tür, ist beendet. Eine Lesung aus der Kolumnenreihe "Fünf Minuten Stadt", just ausgezeichnet mit dem Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, beschließt einen langen Tag mit oft preisgekrönten Reportagen und Kolumnen vornehmlich junger Kollegen. Die Auftritte von jeweils einer halben Stunde Länge mit Texten aus Mehr Berlin, Sonntag und von der Seite 3, haben im Hof vor dem Tagesspiegel-Shop offenbar ihr Publikum gefunden. Zum Abschluss sagt ein Leser, der sich gleich drei Lesungen in Folge angehört hat: "Ich kannte diese Texte alle, aber sie so zu hören, von den Autoren selbst, ist noch einmal etwas ganz anderes."

17.30 Uhr: „Mehr Berlin, mehr Politik: Das Leitmedium der Hauptstadt“, heißt die Runde, bei der im großen Konferenzraum die Leser den Chefredakteuren die Meinung sagen dürfen. Lorenz Maroldt und Stephan-Andreas Casdorff laden gleich ohne Vorrede zur Fragerunde. Ein Leser lobt die Berichterstattung vor der Europawahl – und mahnt an, Straßburg und Brüssel auch weiter die gebotene Aufmerksamkeit zu widmen. Casdorff erwähnt die „Agenda Brüssel“, die mit dem neuen Politikjournal gestartet ist und bald auf eine ganze Seite anwachsen soll. Der Leser ist zufrieden.

Was man von dem Anwalt zwei Reihen weiter vorn nicht sagen kann: „Warum gibt es Ihre Zeitung nicht in New York?“, will er wissen. Gibt’s doch, kontert Maroldt: Digital. Das E-Paper-Abo transferiere sogar das Layout der gedruckten Zeitung aufs Tablet – und das zum halben Preis der Printausgabe! „Wenn Sie mich anrufen, mache ich Ihnen auch das Geräusch zum Seitenumblättern“, fügt Casdorff hinzu.

Und für die kleinen Gäste gab es ein eigenes Spieleparadies. Sie lernten unter fachkundiger Anleitung "Pritschen und Baggern" von den Jugendtrainern der BR Volleys.
Und für die kleinen Gäste gab es ein eigenes Spieleparadies. Sie lernten unter fachkundiger Anleitung "Pritschen und Baggern" von den Jugendtrainern der BR Volleys.
© Kitty Kleist-Heinrich

Eine Leserin gibt sich als Mitglied einer Seniorenradgruppe zu erkennen, dankt „für die vielen Beiträge für Radler und gegen Radler“ – und bittet den Tagesspiegel, den Kampf gegen die Poller aufzunehmen, dem schon manche ihrer Mitradler zum Opfer gefallen seien. „Wir sind gegen Stau und wir sind gegen Poller“, versichert Casdorff halb im Spaß, aber eben auch halb im Ernst. Denn was die Leser bewegt, sollte auch Zeitungsredakteure beschäftigten.

17.20 Uhr: Digital-Abonnent Horst Billig wünscht sich für das E-Paper eine Ausschneidefunktion, mit der er einzelne Artikel empfehlen kann. Gute Anregung, wir arbeiten dran!

17.15 Uhr: Das Tagesspiegel-Gebäude hat viele Flügel, die wiederum viele Höfe ergeben, von denen einer schöner ist als der andere. Der andere, das ist insbesondere der von allen Seiten umbaute Hof 3, direkt hinter dem Shop. Er wird zum Nachbargrundstück hin von einer knapp 20 Meter langen Mauer begrenzt, die man wohlwollend als schmucklos und unauffällig bezeichnen konnte. Irgendwie im Farbton warm gewordene Butter halt. Bis jetzt.

Der als Mitgestalter der East Side Gallery und Wandmaler bekannte Pop-Art-Künstler Jim Avignon, 46, hat im Laufe des Tages der offenen Tür die triste Wand erleuchtet – mit einem fröhlichen Bild mit elastischem Fernsehturm, Euro im Euro-Rettungsboot, Fuchs in einer Mülltonne, Wolke auf einer Schaukel, Sonne mit Sonnenbrille und noch vielem mehr. „Malen nach Zahlen in Groß“, nennt Avignon das Prinzip, bei dem vorgezeichnete Segmente ausgemalt wurden.

Entwurf und Regie hatte Avignon übernommen, aber zum Pinsel griffen Tagesspiegel-Leser. Sie malten „so flott, dass ich aus der Puste komme beim Farben nachliefern“, sagte Jim Avignon, während er zwischen vier Leitern und einer Farbdosenbatterie rotierte. Er war zufrieden mit seinen Helfern, will aber am Abend noch Farbschattierungen nacharbeiten – „bis zum Einbruch der Dunkelheit“. Viel Zeit also am längsten Tag des Jahres.

17.05 Uhr: Felix Herzog, 29, Politaktivist, sagt: "Den Tagesspiegel lese ich täglich online. Da ich gezielt nach Stichwörtern und stadtpolitischen Themen suche, weiß ich aber nicht, worüber er sonst noch so schreibt. Mir fällt aber auf, dass die Chefredakteure wirklich Profil zeigen in ihren Kommentaren. Und auch sonst gilt: Es gibt wohl keine Zeitung in Berlin, die mutiger und freier stadtpolitische Themen angeht als der Tagesspiegel."

Malen nach Zahlen für Erwachsene - so nennt Jim Avignon sein Kunstwerk, das im Laufe des Tages der offenen Tür an einer Hofmauer beim Tagesspiegel entstand. Leserinnen und Leser legten künstlerisch mit Hand an.
Malen nach Zahlen für Erwachsene - so nennt Jim Avignon sein Kunstwerk, das im Laufe des Tages der offenen Tür an einer Hofmauer beim Tagesspiegel entstand. Leserinnen und Leser legten künstlerisch mit Hand an.
© Kai-Uwe Heinrich

16.45 Uhr: Peter Knoth hat den Tagesspiegel im Digital-Abonnement. Er wohnt in Bonn, besucht derzeit seine Tochter in Berlin und schaut beim Tag der offenen Tür vorbei. Mit dem E-Paper hat er auch überregional immer die aktuelle Ausgabe. "Ich lese dann schon am Abend", sagt er. Was ihm nicht gefällt: grammatikalische Fehler. Und er nennt auch gleich ein Beispiel von unserer Facebookseite: "Wenn es dem Nachbar nicht gefällt." Autsch. Wir freuen uns, dass Peter Knoth uns auch in den Social Media folgt und geloben ernsthaft Besserung bei den Fehlern. Sowas geht gar nicht.

16.30 Uhr: Yannik Schneider, 23, Absolvent der Wirtschaftswissenschaften meint: "Der Tagesspiegel berichtet vergleichsweise differenziert, hat aber eine klare politische Linie. Die entspricht aber nicht unbedingt meiner persönlichen, weshalb ich ihn gedruckt nicht so häufig lese. Online schon eher. Da macht die Wirtschaftsredaktion wirklich auch einen guten Job - vor allem, weil sie viel zur Wirtschaftspolitik macht und den Berlin-Bezug herstellt."

16.25 Uhr: Schon mal einen Fahrradhelm probiert? Der Tag der offenen Tür beim Tagesspiegel machte auch das möglich. Frauen und Männer testeten vor dem Shop gleich die modischen Modelle in verschiedenen Farben. Bei dieser Gelegenheit wurden gleich noch diverse Fahrradkartenbücher betrachtet und Zubehör für den nächsten Radausflug ausgesucht. „Dann nehmen wir gleich noch eine Flasche Rotwein mit und schon ist das Picknick perfekt“, meinte eine Leserin aus Spandau, die sich für eine Lenkertasche mit Kartenfach entschieden hatte.

Den passenden Plan für die Tour Berlin-Kopenhagen ins nördliche Berliner Umland fand gleich Platz in der Tasche. Ihr Begleiter nahm die Weinflasche in seine Obhut und kaufte noch ein unterhaltsames Buch für die Pause irgendwo im Grünen. Einen Fahrradhelm besitzen beide schon, erzählten sie. Diese seien aber längst nicht so schick wie die Angebote im Tagesspiegel-Shop. Sie kämen bestimmt noch mal wieder.

16.05 Uhr: Und rasch noch eine Anregung an Hatice Akyün: Unsere Leserin Martina Sudikatus schlägt vor, dass unsere Kolumnistin auch die Spruchweisheiten ihres Vaters, die immer am Ende der Kolumnen stehen, als Buch veröffentlicht. Das wäre doch eine großartige Lebenshilfe.

Juliane Schäuble und Antje Sirleschtov erzählen von ihrer Arbeit in unserem neuen politischen Ressort "Agenda", das sich intensiv mit der Arbeit des Bundestages auseinandersetzt.
Juliane Schäuble und Antje Sirleschtov erzählen von ihrer Arbeit in unserem neuen politischen Ressort "Agenda", das sich intensiv mit der Arbeit des Bundestages auseinandersetzt.
© Kitty Kleist-Heinrich

16.00 Uhr: Als Hatice Akyün vor zwei Jahren beim Tag der offenen Tür gelesen hat, war sie vom Andrang der Tagesspiegel-Leser so überwältigt, dass sie erst einmal ein Foto machte - sonst glaubt mir mein Vater das nicht, sagte sie. Heute waren nochmal weit mehr Menschen gekommen, eine Stunde vorher war der große Saal bereits voll. Hatice Akyün las aus dem im August erscheinenden Band mit ihren Tagesspiegel-Kolumnen, und erklärte, immer wieder laut lachend, warum das Buch heißt, wie es heißt: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke! Das wird aber hier und heute noch nicht verraten...

Die Szenen aus dem Berliner Alltag, die ihr als Vorlage für ihre Kolumnen dienen, begeisterten die Zuhörer. Gerd Appenzeller, der moderierte, fragte sie, ob ihre Eltern die Verfilmung von "Einmal Hans mit scharfer Sauce", die zur Zeit Furore macht, schon gesehen haben. Nein, bekannte sie, aber ihre Schwester habe den Vater schon darauf vorbereitet, dass es etwas turbulent zuginge - die Darsteller ihrer Eltern seien aber großartig, fügte sie an. Und nun signiert sie... geduldige Buchkäufer warten schon in einer langen Schlange...

15.50 Uhr: Ein Leser zieht im Foyer ein Buch aus seiner Stofftasche und fragt einen Redakteur, ob "Mein Jahr als Mörder" von Friedrich Christian Delius im Tagesspiegel besprochen worden sei. Dies interessiere ihn doch sehr. Dem Mann kann geholfen werden - der Redakteur bringt ihn ins Archiv und dort findet der Kollege, der normalen Dienst hat, nach kurzem Suchen im System die Rezension und druckt sie auch gleich aus. Alle sind zufrieden. Die Rezension, die Markus Hesselmann vor immerhin zehn Jahren geschrieben hat, lässt sich natürlich auch auf unserer Online-Seite noch finden, und zwar hier.

15.45 Uhr: Stifte, Fotos, Scheren, Kleber - im Kinderraum (Raum D) geht es hoch her beim Tag der Offenen Tür. Fast wie in einer richtigen Redaktion rauchen da die Köpfe. Die kleinen Leser gestalten ihre eigene Zeitung nach dem Vorbild des KINDERSPIEGEL. Hochkonzentriert werden Themen gewählt, Bilder geklebt, Texte geschrieben. Alles ist vertreten, wie in der richtigen Zeitung: Wewetzer-Fragen und Antworten, persönliche Buch- und Kino-Tipps, und die Kinderinterviews, für die Beatrix Schnippenkoetter zur Verfügung steht. Hauptthema auf den Kinderseiten, wie nicht anders zu erwarten: Der Fußball. Sami, 7, aus Dahlem klebt ein großes Foto vom Tor gegen Spanien auf seine Seite. Emma, 5, aus Spandau erklärt, warum Spieler nach der roten Karte vom Platz müssen. Und Charlotte, 11, aus Lichterfelde, schreibt wie ein Profi über Frauenfußball und weist darauf hin, dass die Frauen-Fußballnationalmannschaft mehr gewinnt als ihre männlichen Kollegen. Stolz können die begeisterten Zeitungmacher ihre Kreationen mit nach Hause nehmen, und zur Belohnung gibt es einen richtigen Kinderreporterausweis. Dass man Zeitungen nicht nur Lesen kann, beweist die Bastelstation. Hier werden fröhlich Zeitungs-Enten gefaltet, Kehrbleche und sogar Latschen. Wozu Zeitungen doch alles gut sein können!

15.35 Uhr: Hatice Akyün, unsere Kolumnistin, signiert derzeit Bücher in Raum C. Zuvor hat sie unter dem schönen Titel "Verfluchte anatolische Bergziegenkacke" aus ihren Tagesspiegel-Kolumnen gelesen. Tagesspiegel-Abonnentin Helga Stier war begeistert: "Ich bin Fan!" Was findet sie besonders gut an den Kolumnen: "Ich lerne, unsere türkischen Mitbürger zu verstehen."

15.30 Uhr: Eine Fragerunde, bei der auch die Redaktion viele Fragen hat: Wie finden unsere Leser eigentlich die neue Agenda, das Journal für die Politik-Entscheider, mit dem wir in diesem Jahr an den Start gegangen sind? "Normalerweise fange ich ja mit dem Sportteil an und schaffe dann manchmal noch das erste Buch", sagt ein Leser. "Aber die Agenda führt mich jetzt ganz anders an die politische Berichterstattung heran. Das finde ich gut." Eine Dame ergänzt: "Es ist schön, die Hintergründe von Politik so erklärt zu bekommen." Und einer lobt den Mut, etwas Neues zu probieren, wo doch die Politikverdrossenheit wachse.

Die Agenda-Verantwortlichen Antje Sirleschtov und Juliane Schäuble freut es, wann kriegt man schon so ein schönes Kompliment? Was die Leser ansonsten interessiert: Wie recherchieren die Kollegen ihre Geschichten, wie gut ist der Kontakt in die Ministerien, trifft die Parlamentsbürochefin Antje Sirleschtov den Finanzminister regelmäßig an der Bar und erfährt dabei die neuesten Geschichten? "Ich stehe eigentlich nie mit Ministern an der Bar", sagt die und lacht. "Wenn dann mit Rainer Brüderle."  

15.20 Uhr: Ob man das Produkt nicht von vier auf sechs Seiten ausweiten wolle, fragt ein Leser im Anschluss an die Ressortpräsentation unserer Samstagsbeilage "Mehr Berlin" in Raum B. Schließlich sei diese Stadt doch voller Geschichten, mit denen man sich gerade an Neu-Berliner und eine junge Leserschaft wenden könne. Lachen und Applaus.

15.05 Uhr: Auf dem improvisierten Volleyballfeld im Tagesspiegel-Hof dürfte so manches Kind seine Liebe für diese Sportart entdeckt haben. Jedenfalls überraschte der Ehrgeiz vieler Mädchen und Jungen, die sich immer wieder der Herausforderung am Netz stellten. In anderthalb Meter Entfernung mussten sie den Ball über das Netz werfen und dann den Ball möglichst in einen Müllkübel versenken. „Einige Kinder versuchen es immer wieder“, sagte Florian Gafert von den BR-Volleys, der mit Ratschlägen für den richtigen Anlauf oder die Wurfbahn des Balles aushalf.

Der Spaß war jedenfalls nicht zu übersehen. Eltern trugen auf ihre Weise zum Vergnügen bei, indem sie ihre Sprösslinge immer wieder anfeuerten. „Ich habe es nach dem zehnten Versuch endlich geschafft“, sagte Julian Richter aus Reinickendorf sichtlich stolz. Seinen Trick verriet er aber nicht.

14.55 Uhr: Unsere Leserin Kathrin Braumüller über den Tagesspiegel: "Mir gefällt, dass der Tagesspiegel fast alle Themen aufgreift - deshalb lese ich ihn seit etwa zwei Jahren. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen besteht er auch nicht nur aus Überschriften. Er zwingt mich fast schon dazu, im Text weiterzulesen, der immer verständlich geschrieben ist. Im Sport und Berlin-Teil mache ich das besonders gerne."

14.45 Uhr: „Und wie verhält sich Ihre Redaktion eigentlich zu einer möglichen Berliner Olympiabewerbung?“, wollte ein Leser von Sportchef Friedhard Teuffel wissen. „In einigen Kommentaren habe ich mich für eine Bewerbung ausgesprochen, weil ich mit Olympischen Spielen nicht nur Entwicklungschancen für den Sport sehe, sondern auch für die Stadt.“ Die Reaktionen darauf machen ihn aber nicht gerade zuversichtlich, dass Berlin sich mit Unterstützung der Bevölkerung noch einmal bewirbt. „Es gibt wenige Kommentare, für die ich bisher so beschimpft worden bin wie für diese.“

14.40 Uhr: Und zu Harald Martensteins Lesung wollen die beiden Leserinnen aus Spandau auch noch was loswerden: Eine Stunde hätten sie angestanden, aber das habe sich gelohnt. Das Schöne an Martensteins Kolumnen aus ihrer Sicht: Auf den Punkt, aber nie fanatisch oder gar verletzend. Als Thema interessiert Frau Lewandowski und Frau Stenzel besonders: "die Bildungspolitik".

Robert Ide, Leiter der Berlin-Redaktion, erzählt Lesern von seiner Arbeit.
Robert Ide, Leiter der Berlin-Redaktion, erzählt Lesern von seiner Arbeit.
© Kitty Kleist-Heinrich

14.30 Uhr: Unsere Leserinnen Ingeborg Lewandowski und Barbara Stenzel, beide langjährige Abonnentinnen, würden gern wieder mehr aus Spandau im Tagesspiegel lesen. Beide haben von unseren Lokalblogs gehört und wundern sich, dass es zwar einen aus Zehlendorf, einen aus Kreuzberg und einen aus Wedding gibt, aber keinen aus Spandau. Diese Forderung ist hiermit dokumentiert!

14.20 Uhr: Großes Interesse gab es ohnehin an der Arbeit der Berlin-Redaktion. Wie und wann konferiert das Ressort? Wie wird der Online-Auftritt bestückt? Wie werden Themen gefunden? Fragen wie diese stellen viele Besucher - und bekamen Antworten. Ein Leser erkundigte sich, warum in letzter Zeit so viele tolle Überschriften im Berlin-Teil stünden - über dieses Kompliment haben wir uns natürlich ganz besonders gefreut. Ein weiteres Thema der Debatte: der Flughafen. Wann er endlich eröffnet, wissen wir natürlich auch nicht. Aber wir versprechen, bei der Berichterstattung dranzubleiben.

14.05 Uhr: Am Stand der Berlin-Redaktion wünscht sie eine Leserin deutlichere, schärfere Kommentare im Tagesspiegel, weniger Bemühen um Ausgewogenheit. Die Anmerkung der Kollegin Susanne Leimstoll, der Tagesspiegel haue eben ungern mit dem Prügel zu, sondern fechte lieber mit dem Florett, konterte sie: "Florett ist ja gut, aber fechten Sie!"

Kristian Khorostetsky, 7 Jahre alt, ist mit seiner Familie hier.
Kristian Khorostetsky, 7 Jahre alt, ist mit seiner Familie hier.
© Lisa Neye

13.55 Uhr: Am Redaktionsmarktplatz werden große und kleine Themen gehandelt, Grundsätzliches und ganz Konkretes: Ein Leser fragt streng, warum der Tagesspiegel manchmal vertrauliche Dokumente aus Unternehmen zitiert - und zettelt damit eine Diskussion an, die von Edward Snowden über Wirtschaftsrecht bis zur Berliner Flughafengesellschaft und den Vorgängen am BER führt. Ein weites Feld, auf dem sich Leser und Redakteure eigentlich viel zu selten begegnen.

Und dann kommt der nächste, treue Abonnent aus Zehlendorf und schildert das Chaos rund um den S-Bahnhof dort: Hunderte Fahrräder stapeln sich, wo nur ein paar Dutzend vorgesehen sind. Das Bezirksamt habe sich für machtlos erklärt, die Bahn... - ach ja, die Bahn. Ob der Tagesspiegel da nicht mal Druck machen könnte? Lieber Leser, wir wollen es versuchen. In jedem Fall empfehlen wir unseren Zehlendorf-Blog, der sich um das Bezirkliche vor Ort mit Verve kümmert.

13.50 Uhr: Der Weg zum Betriebsratsbüro gleich hinter dem Haupteingang ist etwas versteckt, aber der Duft von selbstgebackenem Kuchen weist den Weg. Viele Leser testen, ob Redakteure nicht nur schreiben, sondern auch backen können. Überwiegendes Urteil: Ja.

13.20 Uhr: Unser Ober-Archivar Thomas Friederich berichtet von folgendem Dialog mit einem Leser beim Tag der offenen Tür: "Ich hätte gern eine Tagesspiegel-Titelseite vom 14. September 1964. Wir wollen wissen, was an unserem Hochzeitstag passiert ist. Bei unserer Goldhochzeit in drei Monaten wollen wir die Seite aufhängen." - "Wenn Sie wissen möchten, was am 12. September 1964 passiert ist, sollten Sie den Tagesspiegel vom Tag danach nehmen, also vom  13. September." - "Ja, bin ich nun ein Formalist oder ein Inhaltist? Wissen Sie was: Geben Sie mir beide."

Der Tagesspiegel-Chor singt zur Eröffnung.
Der Tagesspiegel-Chor singt zur Eröffnung.
© Kai-Uwe Heinrich

13.10 Uhr: Michael Kruse kam 1987 aus Niedersachsen nach Kreuzberg - und liest seitdem den Tagesspiegel. Er ist so ehrlich, uns zu sagen, dass er die Zeitung damals sehr provinziell fand, was inzwischen ganz anders sei. Aber eine Kritik hat er auch heute noch: Die Fotos sind viel zu groß! Da hätte er gern mehr Text stattdessen. "Sie sind ja nicht die 'Bild'-Zeitung!" Zudem würde er sich über mehr überregionale Berichterstattung freuen, mehr "Hauptstadt-Zeitung".

13.00 Uhr: Unser Kolumnistin Pascale Hugues liest um 13.15 Uhr in Raum A aus ihrem Buch "Ruhige Straße in guter Wohnlage" - absolut empfehlenswert! Zur Vorbereitung hier eine Leseprobe aus dem Buch, es geht um David Bowie im Bayerischen Viertel - er wohnte kurz in der Straße, die Pascale Hugues beschreibt. Sie erzählt die Geschichte ihrer Nachbarn.

12.30 Uhr: Die Online-Kolumne von Dr. Dolla, dem Hertha-Mannschaftsarzt von Hertha BSC, gefällt unserer Leserin Jutta Nadol sehr. Sie kommt über die gedruckte Ausgabe und ruft den dort angebebenen Link tagesspiegel.de/dolla auf - nur leider funktioniert der Link derzeit nicht aufgrund einer technischen Umstellung. Danke für den Hinweis, wir werden das Problem ganz bald beheben und Dr. Dolla noch heute wieder lesbar machen! In der Zwischenzeit hier zum Nachlesen schon einmal seine Kolumne zu Manuel Neuers Verletzung.

Michael Kruse aus Kreuzberg (re.) in der Diskussion mit Lisa Neye und Sven Heller von Urban Media.
Michael Kruse aus Kreuzberg (re.) in der Diskussion mit Lisa Neye und Sven Heller von Urban Media.
© Sven Heller

12.15 Uhr: Unsere Leser Torsten Trzewik und Korbinian Hurt haben unsere neue Berlin-Radar-App runtergeladen, mit der Tagesspiegel-Texte mit Orten in Berlin verknüpft und an diesen Orten angezeigt werden, und wollen dazu einige Anregungen loswerden, zum Beispiel, dass an bestimmten Orten nicht immer dieselben älteren Meldungen erscheinen und es da einen Filter geben sollte. Wir geben diese Kritik gern an unseren Entwickler weiter. Außerdem sei der Service für Abonnenten auf unserer Online-Seite recht schwer zu finden.

Leserin Tamara Inashvili hatte Fragen an Markus Hesselmann.
Leserin Tamara Inashvili hatte Fragen an Markus Hesselmann.
© Sven Heller

12.00 Uhr: Für unsere Leserin Tamara Inashvili ist der Tagesspiegel "meine Lieblingszeitung in Berlin", print und online. Aber wer uns so gern liest, sieht die Dinge - zu Recht - oft am kritischsten: Leider bewege sich der Tagesspiegel bei seinen Überschriften manchmal in Richtung "Bild"-Zeitung, kritisiert unsere Leserin und nennt als Beispiel eine Überschrift "Die Japaner bauen wieder geile Autos". Oder war diese Schlagzeile eher doch in "Focus" erschienen? Wir sind uns nicht sicher und fragen nachher zur Sicherheit auch noch mal im Archiv bei uns nach. Zudem gebe es viele Rechtschreibfehler. Und in den Social Media dauere es zu lange, bis die Online-Redaktion auf Kritik und Anregungen reagiert Wir geloben Besserung - im Rahmen unserer Möglichkeiten.

Sales-Geschäftsführer Sven Heller (li.) im Gespräch mit Leser Alexander Küsel.
Sales-Geschäftsführer Sven Heller (li.) im Gespräch mit Leser Alexander Küsel.
© Markus Hesselmann

11.45 Uhr: Unsere Leserin Dorit Heyn, seit vierzig Jahren Abonnentin der gedruckten Ausgabe aber auch Leserin unserer Online-Seite, ist nicht zufrieden mit den Ladezeiten bei Tagesspiegel.de. Das dauere alles viel zu lange. Auch hier haben wir gute Nachrichten: Wir sind gerade dabei, unsere Online-Seite aufzuräumen. Alles wird schlanker und damit auch schneller. Bleiben Sie dran!

11.35 Uhr: Kollege Gerd Nowakowski schaut vorbei und erzählt kurz, was von der Lesung unseres Kolumnisten Harald Martenstein gleich zu erwarten ist: Wie immer Unruhestiftung, Gedankenvolles, Anstößiges. Wie hält man das als Kolumnist eigentlich aus, wenn man einerseits eine riesige Fangemeinde hat, aber einem andererseits auch das eine oder andere übelgenommen wird. Harald Martenstein liest um 11.45 Uhr in Raum A1, danach diskutiert er mit Gerd Nowakowski und natürlich dem Publikum. Kommen Sie zahlreich und löchern Sie die Kollegen. Aber jetzt muss Gerd Nowakowski, gebürtiger Kreuzberger, "taz"-Gründer und als langjähriger Chef unserer Berlin-Redaktion inzwischen längst auch Tagesspiegel-Urgestein, ganz schnell los und auf die Bühne.

11.25 Uhr: Bei Twitter finden Sie alles, was über den Tag der offenen Tür beim Tagesspiegel läuft, unter dem Hasthag #Tsp14. Wäre klasse, wenn Sie ihre eigenen Tweets auch so kennzeichnen könnten. Dann haben wir eine weitere Quelle für Ihr Feedback zu unserem großen Tag.

Der Maler Jim Avignon ist zu Gast beim Tagesspiegel und malt ein Mauerbild, bei dem ihm Leser helfen werden.
Der Maler Jim Avignon ist zu Gast beim Tagesspiegel und malt ein Mauerbild, bei dem ihm Leser helfen werden.
© Mike Wolff

11.15 Uhr: Stormy weather, natürlich... Der Tagesspiegel-Chor ist das ja schon gewohnt - und hat deswegen inzwischen ein gleichnamiges Lied ins Repertoire genommen. Denn gefühlt jedes Mal, wenn die Hobby-Sängerinnen und -Sänger auftreten sollen, regnet es. Während die Chefredakteure ihre Rede spontan nach drinnen verlegen können, ist der Chor auf ein wichtiges Detail angewiesen: Das Keyboard! Aber das Wetter ist gnädig und der Nieselregen stoppt just nach der Begrüßung der Chefredakteure Stephan-Andreas Casdorff und Lorenz Maroldt sowie Tagesspiegel-Geschäftsführer Florian Kranefuß. Also los: Drei jazzige Songs von "Georgia on my mind" bis "Only You" und zum Abschluss den neugedichteten Tagesspiegel-Tango. "Schaaaaatz, gib mir den Ta-ges-spie-gel!", schallt es durch den Innenhof am Askanischen Platz 3. Da fordern die Leser doch glatt eine Zugabe.

11.10 Uhr: Gleich zu Beginn ein Wunsch unseres Lesers Alexander Küsel, sowohl Leser des gedruckten Blattes als auch online und App. Er würde sich wünschen, dass man einzelne Texte zum Archivieren besser ausschneiden könnte. Zumindest bei unserer App ist eine solche Funktion derzeit in der Planung. Danke für die Anregung!

11 Uhr: Die Türen sind offen beim Tagesspiegel. Wir freuen uns, heute unsere Leserinnen und Lesern beim Tag der offenen Tür im Verlagshaus am Askanischen Platz 3 in Berlin-Kreuzberg treffen zu können. Besonders gespannt sind wir auf anregende Diskussionen mit Ihnen. Sie finden uns Onliner im Raum E.

Dort können Sie Redaktionsleiter Markus Hesselmann, Homepage-Manager und Berlin-Experte Henning Onken, Community-Moderator Johannes Groschupf und dem Online-Anzeigenleiter unseres Werbevermarkters Urban Media, Sven Heller, bei der Arbeit live zusehen und mit ihnen diskutieren. Wir freuen uns über Anregungen, Kritik und spannende Debatten. Wie immer natürlich auch hier im Leserforum etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß!

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