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Verschluckt nicht nur Würmer, sondern auch Geld: Die Feldlerche kostet die Stadt 375000 Euro für die nächsten 25 Jahre
© dpa

Ausgleichsflächen für die Berliner Feldlerche: Das teure Tier von Tempelhof und Tegel

Für die Feldlerche auf dem Tempelhofer Feld in Berlin hat der Senat hat für 375 000 Euro Ausgleichsflächen geschaffen - die sind erst einmal hinfällig

Wie lange kann in Berlin ein Bauprojekt, das gar nicht umgesetzt wird, nachwirken? Die Senatsverwaltung gibt die Antwort: 25 Jahre.

Für diese Zeit hat sie bereits im Dezember 2012 mit der Stadtgüter GmbH vertraglich vereinbart, landeseigene Flächen in Brandenburg auszuweisen und zu pflegen – in der Überzeugung, das Tempelhofer Feld bebauen zu können.

Die Kosten: 375 000 Euro. Und die fallen vor allem für die Feldlerche an.

Der Vogel ist Leitart auf dem Tempelhofer Feld, nach ihm richtet sich also das gesamte Parkmanagement. Will man auf seinem Territorium bauen, muss dieses laut Gesetz eins zu eins ersetzt werden.

Aufgrund der Größenordnung habe man in Berlin jedoch keine Ausgleichsflächen ausweisen können, heißt es aus der Senatsverwaltung. Erst im brandenburgischen Wansdorf, Rüdersdorf und Lanke fand man geeignete Ackerflächen, auf denen seit Anfang 2013 zehn mal dreißig Meter messende „Lerchenfenster“ bis zu 36 Brutpaaren Raum bieten.

Da das Tempelhofer Feld nun erst einmal unbebaut bleibt, würden die Flächen nach heutigem Stand nicht gebraucht, sagt Annette Mangold-Zatti vom Programmplan Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption in der Senatsverwaltung.

Da die Lerchenfenster schon mit Landwirten und der Stadtgüter GmbH abgestimmt seien, werde man aber vorerst nicht aus dem Vertrag aussteigen.„Wir prüfen gerade, ob diese Kompensationsflächen für andere Bauvorhaben genutzt werden können“, sagt Mangold-Zatti.

Dazu gehört der Flughafen Tegel. Auch dort nämlich ist die Feldlerche heimisch, und sollte das Gelände eines Tages bebaut werden, müssten Ausgleichsflächen her.

Für diesen Fall wurde gleich mitgeplant. Vogelkundler Rainer Altenkamp vom NABU Berlin glaubt nicht, dass etwas dagegen spreche, die Flächen als Ausgleich für eine Tegel-Bebauung zu verwenden. Dafür müsste dann nur noch der BER eröffnet werden.

Vinzenz Greiner

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